Nobelpreis für Gen-Knock-out
dpa / Der Medizin-Nobelpreis ehrt in diesem Jahr eine revolutionäre genetische Technik, die gezielt Gene ausschaltet, um Modelltiere für menschliche Leiden wie etwa Bluthochdruck oder Diabetes zu erzeugen. Die US-Amerikaner Mario R. Capecchi und Oliver Smithies sowie der Brite Martin J. Evans haben damit eine Technik entwickelt, die von der Grundlagenforschung bis zur Entwicklung neuer Therapien genutzt wird, wie das Karolinska-Institut in Stockholm mitteilte. »Dies ist ohne Zweifel einer der am meisten verdienten Preise«, sagte die Präsidentin der Nobelversammlung, Erna Möller. Heute lässt sich gezielt untersuchen, welche Funktion das jeweils ausgeschaltete Gen hat. Inzwischen gibt es viele Tausend solcher »Knock-out-Mäuse«. Allein 500 solcher Mäusestämme wurden gezielt menschliche Krankheiten wie etwa die Blutkrankheit Thalassämie oder Mukoviszidose »eingebaut«.