Alkohol schädigt mehr als gedacht |
24.07.2012 15:05 Uhr |
PZ/dpa / Die Schäden bei ungeborenen Kindern durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft sind vielfältiger als bislang angenommen. Dies berichten US-Forscher im Fachjournal »Alcoholism: Clinical & Experimental Research«.
Die Wissenschaftler um Devon Kuehn und Edward Riley von den National Institutes of Health in Bethesda (US-Staat Maryland) hatten aus 10 000 Schwangeren in Chile bei der Erstuntersuchung 101 Frauen ausgewählt, die angaben, täglich mindestens vier Drinks (oder 48 Gramm Alkohol) zu sich zu nehmen. In einer Kontrollgruppe wurden die Daten von 101 abstinenten Schwangeren erfasst. 80 Prozent der trinkenden Frauen brachten Kinder mit mindestens einer Anomalie auf die Welt. Störungen des zentralen Nervensystems traten bei 44 Prozent der Kinder auf, aber nur bei rund 14 Prozent der Kinder abstinenter Mütter. Auch Verhaltensauffälligkeiten, Lern- und Sprachprobleme und verzögertes Wachstum traten bei Kindern trinkender Frauen signifikant häufiger auf. Symptomatische Gesichtszüge hatten rund 17 Prozent der Kinder, während bei den abstinenten Müttern nur ein 1 Prozent der Kinder solche Eigenheiten aufwies. /