Pharmazeutische Zeitung online
Uni Greifswald

Frack und Fransenkleid beim Pharmaball

26.07.2010  14:20 Uhr

Von Angelina Blumenthal / Der Geist der Zwanziger Jahre wehte Ende Juni durch Greifswald, als etwa 180 Studierende, Ehemalige und Dozenten des pharmazeutischen Instituts Greifswald den diesjährigen Pharmaball begingen.

Bereits Tage vorher waren die Karten für die jährliche Traditionsveranstaltung, die seit den Fünfziger Jahren unter den Greifswalder Pharmazeuten besteht und vom fünften und sechsten Semester ausgerichtet wird, ausverkauft. Erstmals wurde im Kaisersaal der erst kürzlich sanierten Stadthalle gefeiert, die in gedämpftem Licht eine außergewöhnliche Atmosphäre bot.

Der Abend startete mit einem Sektemp­fang, wo man bereits die liebevoll als Origami-Frösche gefalteten Tombolalose kaufen konnte. Getreu dem diesjährigem Motto »Die Goldenen 20er« kamen viele der weiblichen Gäste in stilechter Auf­machung mit kurzem Fransenkleid, Fe­der­schmuck und dunklem Make-up, während die Herren mit klassischem Nadelstreifenanzug oder Frack und Zylinder brillierten.

 

Nach der Begrüßungsansprache, durfte man sich am reichhaltigen Buffet bedie­nen und dabei den jazzigen Klängen des Dresdner Ballhausensembles lauschen, das live auf der Bühne stand und eigens für diesen Anlass eingeflogen worden war. Danach wurde es exotisch, denn das weitere Abendprogramm wurde mit einem orientalischen Bauchtanz eröffnet. Im Anschluss daran mussten einige Dozenten dann zeigen, wie gut sie sie sich in den goldenen Zwanzigern auskennen. In kleinen, nicht immer ganz ernst gemeinten schauspielerischen Darbietungen wurden wissenschaftliche Erfindungen und Entdeckungen nachgestellt, die es zu erraten galt. So siegte das Penicillin mithilfe einer Wasserpistole über die Staphylokokken und bei der Diels-Alder-Reaktion legten vier Studenten als 1,3-Butadien mal eben einen fulminanten Sirtaki hin.

Ein voller Erfolg war die Dozenten­ver­steigerung, bei der die Dozenten zum Bei­spiel ein selbstgekochtes schwäbi­sches Essen, eine Golfstunde oder ei­nen gemeinsamen Angelausflug anbo­ten. Aber auch einige Gegenstände wie eine alte Standwaage kamen unter den Hammer. Am Ende kamen mehr als 600 Euro zusammen, die der Hilfsorganisa­tion »Apotheker ohne Grenzen« zugute kommen. Zwischendurch gab es vom Dresdner Ballhaus-Ensemble immer wieder Parkettfeger, die die Gäste zum bes(ch)wingten Tanzen animierten. Der eine oder andere Stilbruch, zum Beispiel in Form eines Twists, bei dem es keinen mehr auf dem Stuhl hielt, heizte die Stimmung weiter an. Gegen Mitternacht war es dann so weit, die Hauptgewinner der Tombola wurden gezogen. Als Hauptpreis winkte ein Wochenende für zwei Personen in einem 4-Sterne-Hotel auf der Insel Usedom, aber man konnte sich auch auf weitere tolle Preise freuen – vom Fachbuch bis zum Kinogutschein war vieles dabei. Als der Hauptteil des Abends vorüber war, dankte man dem neunköpfigen Organisationsteam sowie allen weiteren Helfern und verabschiedete sich mit viel Applaus vom Ensemble. Bis in die frühe Nacht hinein, wurde nun zu aktueller Musik von DJ Matze getanzt.

 

Eine herzliches Dankeschön gilt allen unseren Unterstützern: den lokalen Apotheken (St. Jacobi-Apotheke, Adler-Apotheke, Ahorn-Apotheke, Bernstein-Apotheke, Greifen-Apotheke, Rats-Apotheke, Ostsee-Apotheke und Linden-Apotheke) sowie der Sanacorp, der Noweda und Boehringer Ingelheim, außerdem dem Govi-Verlag und dem DAV für die Unterstützung der Tombola mit Sachbüchern. / 

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