PZ / Rauchverbote in Gaststätten schützen nicht nur Nichtraucher vor Passivrauchen, sondern sind auch eine wirksame Präventionsmaßnahme. Sie bewahren Jugendliche davor, Raucher zu werden, wie eine US-amerikanische Studie ergab. Forscher um Michael Siegel von der Boston University hatten den Einfluss von Rauchverboten auf das Verhalten von Jugendlichen im US-Staat Massachusetts untersucht. Dort ist es den Städten selbst überlassen, ob sie entsprechende Regelungen einführen oder nicht. Die Forscher interviewten 3834 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren aus 301 Ortschaften 2001 zum ersten, 2004 zum zweiten und 2006 zum letzten Mal. In dieser Zeit hatten sich 9,3 Prozent von ihnen das Rauchen angewöhnt. Dabei hing die Rate stark von der Gesetzgebung des Wohnortes ab, berichten die Forscher im Fachjournal »Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine« (Band 162, Seiten 477 bis 483). In Orten mit strenger Regelung war die Wahrscheinlichkeit, zum ständigen Raucher zu werden, um 40 Prozent niedriger als in Städten ohne Verbot. Auf das »Ausprobieren« von Zigaretten hatten Rauchverbote aber keinen Einfluss.