Patienten in Bewegung bringen |
08.02.2011 16:00 Uhr |
Von Daniela Biermann, Hamburg / Muskelverspannungen sind mit Abstand der häufigste Grund für Rückenschmerzen. Wichtigste Therapiemaßnahme ist Bewegung – die fällt bei akuten Schmerzen jedoch erst einmal schwer. Verschiedene Maßnahmen helfen dem Patienten, in Bewegung zu kommen.
Neun von zehn Erwachsenen leiden mindestens einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen. Das berichtete der Chirurg Dr. Thorsten Schiffer von der Deutschen Sporthochschule Köln auf einer Presseveranstaltung von Boehringer Ingelheim in Hamburg. Nur selten stecken ernsthafte Erkrankungen dahinter wie ein Bauchaortenaneurysma, Infektionen, Tumoren, Osteoporose oder Rheuma. Dies sollte jedoch ärztlich abgeklärt werden.
So wurde früher geworben: Das »Heizkissen in der Tube« feiert dieses Jahr seinen 60. Geburtstag.
Foto: Boehringer Ingelheim
Die gute Nachricht ist, dass akute Rückenschmerzen aber in der Regel harmlos sind und zu 90 Prozent in der ersten Woche abklingen. Meistens werden sie durch Muskelverspannungen verursacht – oft durch Arbeit im Sitzen, am Fließband oder im Stehen. Zum Beispiel drückt ein Muskel auf einen Nerv, der dem Gehirn Schmerzen signalisiert. Oft sind auch die Blutgefäße verengt, woraus eine Minderdurchblutung und letztlich Gewebeschäden entstehen können. Gleichzeitig bilden sich schmerzverstärkende körpereigene Substanzen.
Jetzt setzt ein Teufelskreis ein: Um die Schmerzen zu verringern, nimmt der Betroffene eine Schonhaltung ein. Bei dieser spannt er andere Muskelgruppen an, die wiederum verhärten können. Daher gilt: Runter vom Sofa und bewegen! Um den Akutschmerz zu überbrücken, helfen Schmerzmittel, Massagen, Akupunktur und Wärme.
Dass Wärmesalben nicht nur oberflächlich wirken, konnte Boehringer Ingelheim mittels Nahinfrarotspektrometrie an 14 Probanden zeigen. In etwa 25 Millimeter Tiefe, also im Muskelbereich, wurde eine verbesserte Durchblutung rund 15 Minuten nach dem Auftragen von Finalgon® Wärmecreme stark nachgewiesen. Der Inhaltsstoff Nonivamid ist ein synthetisches Capsaicin-Analogon mit analgetischen Eigenschaften. Laut Fachinformation verringert es die Konzentration des Schmerzmediators Substanz P in peripheren C- und A-δ-Fasern. Der zweite Wirkstoff Nicoboxil ist ein gefäßerweiterndes B-Vitamin. /