Pharmazeutische Zeitung online
PCR-Testvergütung

Zambo fordert 50 Euro für PoC-NAT-Tests

Im Interview mit der PZ erklärt die Präsidentin des Apothekerverbands Baden-Württemberg, Tatjana Zambo, warum die derzeit angepeilte Erhöhung der PoC-NAT-Testvergütung immer noch zu niedrig sei. In ihren Augen sei eine Vergütung von 50 Euro kostendeckend. Zudem warnt sie vor einer Priorisierung bei den PCR-Tests. Dies könnte zu Problemen bei der Ausstellung von Genesenenzertifikaten führen.
Charlotte Kurz
31.01.2022  12:38 Uhr

PZ: Frau Zambo, Sie haben die derzeitige Vergütung von 30 Euro je PoC-NAT-Test als zu gering kritisiert. Jetzt soll die Vergütung aber bald auf etwas mehr als 40 Euro ansteigen. Wäre das ein Honorar, bei dem die Apotheken flächendeckend PoC-NAT-Tests anbieten könnten?

Zambo: Ich halte 40 Euro immer noch für zu wenig. 30 Euro sind ja praktisch unterfinanziert, da haben wir noch nicht mal unsere Kosten drin. Mit 40 Euro haben wir gerade so die Kosten drin, aber noch keine Personalkosten und den Aufwand miteinberechnet. Ich sehe das problematisch, weil wir damit keine Kollegen motivieren können, miteinzusteigen und extra ein Testgerät für etwa 2500 Euro anzuschaffen. Diejenigen, die das Gerät schon haben, können vielleicht einsteigen, aber um das System großflächig zu stützen, müsste die Vergütung bei rund 50 Euro plus Abstrichkosten von 8 Euro je Test liegen. Damit werden wir uns keine goldene Nase verdienen, sondern können die Kosten, den Aufwand und die Beratung decken. Gerade der Beratungsaufwand ist bei einem PCR-Test deutlich größer als bei einem Schnelltest.

PZ: Bieten Sie in Ihrer Apotheke derzeit selbst PoC-NAT-Tests an?

Zambo: Wir bieten PCR-Tests schon länger in unserem Testzentrum für 79 Euro auf Selbstzahlerbasis an. Dieser Preis ist rentabel, wenn man wenige Tests macht.

PZ: Was würden Sie von einer Anschubfinanzierung, also einer einmaligen Zahlung und dann einer niedrigeren Vergütung, halten? Würde das zu einer flächendeckenden PCR-Testung in Apotheken führen?

Zambo: Das ist ein interessanter Aspekt. Ich persönlich glaube aber, dass die Politik das nicht machen wird. Wir sind ja gerade in einer Situation, wo wir nicht genau wissen, was auf uns zukommt bezüglich der PCR-Testgeräte. Die Frage ist, brauchen wir künftig mehr oder weniger PCR-Tests oder gar keine mehr? Wird sogar irgendwann gegurgelt? Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass uns der Gesetzgeber 2500 Euro für ein Gerät gibt. Zudem sind es auch nicht nur die Gerätekosten, auch der Aufwand, die Personalkosten oder Schulungen müssen abgebildet werden.

PZ: Gibt es noch andere Probleme bezüglich der Tests, sind diese derzeit etwa überhaupt auf dem Markt in ausreichender Zahl verfügbar?

Zambo: Ich weiß beispielsweise von einer Firma, die ausreichend Geräte zur Verfügung stellen kann. Es wäre einfach wünschenswert, wenn uns die Politik diese Woche schnell ein Zeichen setzt. Denn es braucht für die, die noch kein Gerät haben, ein paar Tage, um einsteigen zu können.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa