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Mundpflege

Zahnbürste & Co – alles klar?

Während Karies bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland erfreulicherweise rückläufig ist, sind andere Zahnerkrankungen wie Erosion auf dem Vormarsch. Mit der richtigen Mundpflege, einer zahnfreundlichen Ernährung und regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt lässt sich jedoch ein gesundes Gebiss bis ins hohe Alter erhalten. Die Auswahl an Zahnbürsten und Co ist groß. Ein Überblick.
AutorKontaktBettina Wick-Urban
Datum 08.03.2020  08:00 Uhr

Warum ist tägliches Zähneputzen so wichtig? Die Mundhöhle ist ein bakte­rieller Mikrokosmos. Bislang wurden mehr als 700 verschiedene Arten von Mikroorganismen entdeckt (1). Sofort nach dem Zähneputzen beginnt erneut die bakterielle Besiedelung der Zähne. Zunächst legt sich ein Speichelfilm, das sogenannte Pellikel, um die Zähne. An diesen Film binden aerobe Bakterien wie grampositive Stäbchen oder Streptokokken wie Streptococcus mutans, der Haupterreger von Karies (2, 3). Wird die bakterielle Plaque nicht entfernt, aggregieren die Bakterien zu größeren Kolonien, eingebettet in eine schützende Matrixstruktur aus bakteriellen Polysacchariden und Glykolyseprodukten. Ein komplexer Biofilm überzieht die Zähne. Darin können sich auch anaerobe Bakterien wie Porphyromonas gingivalis vermehren, einer der wichtigsten Erreger der Parodontitis.

Nach circa vier Tagen beginnt sich Calcium aus dem Speichel vor allem auf der Zahninnenseite des Unterkiefers einzulagern, wo sich die Speicheldrüsen befinden. Der Zahnbelag wandelt sich langsam in Zahnstein um und härtet aus. Farbstoffe aus Rotwein, Kaffee, Tee oder Tabak, die an das eingelagerte Calcium binden, sorgen für unschöne Verfärbungen. Hat der Biofilm eine bestimmte Dicke erreicht, können Teile abreißen, bedingt durch die immer stärker wirkenden Scherkräfte.

Plaque als Auslöser von Infektionen

Wird Plaque nicht regelmäßig mechanisch mit einer Zahnbürste entfernt, können Infektionen wie Gingivitis und im fortgeschrittenen Stadium Parodontitis auftreten, ausgelöst durch Erreger wie Porphyromonas gingivalis. Das Zahnfleisch entzündet sich, schwillt an und kann sich zurückbilden (Grafik). Zahnfleischbluten, Mundgeruch und erhöhte Schmerzempfindlichkeit durch freiliegende Zahnhälse sind die Folge.

Wichtig: Während Gingivitis reversibel ist und sich durch intensive Mundpflege zurückbilden kann, muss eine Parodontitis zahnärztlich behandelt werden. Ansonsten drohen langfristig Zahnausfall durch die Lockerung des Halteapparats sowie Verlust des Kieferknochens, wenn die Entzündung sich auch im Kieferknochen ausbreitet (4).

Eine weitere unangenehme Begleiterscheinung der bakteriellen Besiedlung ist Mundgeruch. Dafür sind bei circa 90 Prozent der Betroffenen an­aerobe Bakterien auf der Zunge, die schwefelhaltige übelriechende Stoffe produzieren, verantwortlich. Hilft eine regelmäßige gründliche Plaque-Entfernung inklusive Reinigung der Zunge mit der Zahnbürste oder einem speziellen Zungenreiniger nicht, sollte abgeklärt werden, ob systemische Erkrankungen der Leber oder Lunge, Diabetes mellitus oder eine medikamentös ausgelöste Xerostomie Ursache für den schlechten Atem sind (11).

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