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Mundpflege

Zahnbürste & Co – alles klar?

Während Karies bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland erfreulicherweise rückläufig ist, sind andere Zahnerkrankungen wie Erosion auf dem Vormarsch. Mit der richtigen Mundpflege, einer zahnfreundlichen Ernährung und regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt lässt sich jedoch ein gesundes Gebiss bis ins hohe Alter erhalten. Die Auswahl an Zahnbürsten und Co ist groß. Ein Überblick.
AutorKontaktBettina Wick-Urban
Datum 08.03.2020  08:00 Uhr

Parodontitis: Risiko für andere Krankheiten

Trotz rückläufiger Trends für Zahnerkrankungen in Deutschland stellt die Parodontitis nach wie vor ein Problem dar. Laut der 5. Deutschen Mundgesundheitsstudie von 2016 sind circa 50 bis 75 Prozent der Erwachsenen betroffen (5). Parodontitis ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Studien haben gezeigt, dass sie ein Risikofaktor für bestimmte systemische Erkrankungen wie Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und Atemwegserkrankungen ist. Dabei scheinen die Entzündungsreaktion und die Freisetzung von proinflamma­torischen Zytokinen wie Interleukin-1 und -6 sowie Tu­mornekrosefaktor-­alpha eine Rolle zu spielen (4).

Auch bei Morbus Alzheimer gibt es wissenschaftliche Studienergebnisse, die auf eine Rolle der Gingivitis-Erreger bei der Pathogenese hindeuten. So konnte die Studiengruppe um Dominy und Mitarbeiter 2019 im Gehirn von Alzheimer-Patienten Porphyromonas gingivalis sowie neurotoxische bakterielle Proteasen, sogenannte Gingipaine, nachweisen (6). In Mäusen reduzierte die orale oder subkutane Gabe von Gingipain-Inhibitoren die Zahl von P. gingivalis sowie die Synthese von Plaques. Nervenentzündungen bildeten sich zurück und Neurone im Hippocampus blieben erhalten.

Wichtig für die Beratung: In der Schwangerschaft ist eine gute Mundhygiene besonders wichtig, da das Zahnfleisch aufgrund der veränderten Hormonspiegel anfälliger für Entzündungen ist. Hat sich eine Parodontitis entwickelt, scheint diese mit einem erhöhten Risiko für eine Präeklampsie einherzugehen (4, 7).

Karies und Erosion

Neben den parodontalen Erkrankungen ist Karies die weltweit häufigste chronische Erkrankung. Bei circa 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung ist Streptococcus mutans in der Mundhöhle nachweisbar. Wie entstehen die Kariesläsionen in den Zähnen? Zunächst metabolisieren die Kariesbakterien Zucker aus der Nahrung zu schwachen Säuren. Der saure pH-Wert demineralisiert den Zahnschmelz; Calcium und Phosphat werden herausgelöst. Der Zahnschmelz wird porös und es kommt zu Läsionen, die sich unbehandelt bis in die darunterliegende Dentinschicht ausweiten (8).

Im Gegensatz zur Karies wird die Zahnerosion nicht durch Bakterien ­verursacht. Vielmehr zerstören starke Säuren wie Phosphor- oder Zitronensäure, die in Getränken wie Sportdrinks, Zitrusgetränken oder Cola ­enthalten sind, bei häufigem Genuss irreversibel große Flächen des Zahnschmelzes und der darunterliegenden Dentinschicht. Bis zu 40 Prozent der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind davon betroffen. Der besorgniserregende Anstieg hat die WHO 2004 veranlasst, Erosion als Krankheit zu klassifizieren (9).

Neben dem unschönen ästhetischen Aspekt können Erosionen, ­Kariesläsionen und Parodontitis die Schmerzempfindlichkeit der Zähne erhöhen. Verursacht wird diese Hypersensibilität durch die freigelegten Den­tintubuli, die das Dentin (Zahnbein) durchziehen. Bei Kontakt mit kalten oder heißen Flüssigkeiten oder Druck bewegt sich die Flüssigkeit in diesen Hohlräumen und stimuliert die Nerven: Es entsteht ein unangenehm ziehender Schmerz (10).

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