Womöglich mildere Verläufe durch Masken |
Von anderen Experten wird der Artikel mit Interesse, aber auch einer gewissen Skepsis aufgenommen. Professor Dr. Maria Vehreschild vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main betonte, dass es sich um eine Expertenmeinung und keine Originalarbeit handele. »Die Hypothese an sich ist aus meiner Sicht plausibel, allerdings gibt es bisher keine Studien, die diesbezüglich ganz eindeutige Evidenz für eine Ursache-Wirkungs-Beziehung liefern würden.«
Inzwischen gilt es als belegt, dass ein MNS auch das Infektionsrisiko des Trägers senkt. Insofern stelle sich ihr die Frage nach den Konsequenzen, so die Infektiologin: »Es ist bereits belegt, dass Masken schützen, und aus diesem Grunde sind sie Teil weltweiter Hygienekonzepte. Bei Einhaltung dieses grundsätzlich sinnvollen Hygienekonzepts entsteht nun potenziell ein weiterer positiver Effekt. Die Frage, ob man in Risikosituationen eine Maske tragen sollte oder nicht, ist aber längst beantwortet und sollte jetzt nicht neu gestellt werden.«
Eine solche Diskussion wollen auch Gandhi und Rutherford nicht vom Zaun brechen, im Gegenteil. Ihr Anliegen ist es, für das Tragen von Masken ein weiteres Argument zu liefern. Auf die Art der Maske – einfache Mund-Nasen-Bedeckung aus Stoff, OP-Maske oder FFP-Maske – kommt es ihnen dabei nicht an. Sie propagieren das Tragen in der gesamten Bevölkerung »von jeder Art von Maske, die die Akzeptanz und Adhärenz erhöht«.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.