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Demenzpatienten

Wie gelingt eine gute Ernährung?

Ältere und alte Menschen brauchen weniger Energie, doch genauso viele Nährstoffe wie Jüngere. Das ist oft nicht einfach umzusetzen. Besonders Menschen mit Demenz sind oft mangelhaft versorgt, weil ihnen das Essen zunehmend schwerfällt.
Hannelore Gießen
27.02.2022  08:08 Uhr

Farben und Kontraste

Hören, Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken können Erinnerungen wecken und sind gerade für einen Menschen mit Demenz besonders bedeutend. Die nachlassende Sehkraft im Alter sollte bei der Mahlzeitenplanung und Tischgestaltung berücksichtigt werden: Lebensmittel und Speisen mit kräftigen Farben sind leichter zu erkennen. Essen kann mit roten Säften aus Trauben, Kirschen oder Holunder gefärbt werden. Bunte Teller und Becher sowie Sets in kontrastierenden Farben wecken das Interesse des Patienten.

Muss das Essen püriert werden, ist es besonders wichtig, dass klare Konturen zu erkennen sind und sich die Pürees farblich vom Teller und die Teller von der Tischdecke abheben.

Gerüche sind emotional sehr unterschiedlich besetzt. Derselbe Geruch kann bei einem Menschen positive, beim anderen negative Erinnerungen wecken. Dies hängt von den individuellen Erlebnissen ab, die damit in Verbindung gebracht werden. Auch taktile Erfahrungen können helfen. In diesem Fall ist das Anfassen des Essens hilfreich zum »Begreifen« der Speise und fördert die Motivation zum Essen. Rituale stiften Orientierung und Sicherheit, ganz besonders, wenn sie an Erinnerungen anknüpfen.

Fehlender Speichel, weniger Appetit

Ein trockener Mund beeinträchtigt den Geschmack. Etwa die Hälfte der Über-65-Jährigen leidet an Mundtrockenheit (Xerostomie) infolge einer zu geringen Speichelproduktion. Das ist mehr als nur unangenehm und kann zu Schluckstörungen, Zahndefekten und ständigem Hustenreiz führen.

Die Ursachen sind vielfältig. Neben Flüssigkeitsmangel, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und den Folgen einer Bestrahlung mindern auch zahlreiche Medikamente den Speichelfluss: Betablocker, ACE-Hemmer, Diuretika, Anticholinergika, Antihistaminika, Antidepressiva, Antipsychotika, Opioide sowie lokal und systemisch angewandte Corticosteroide.

Anticholinerg wirksame Arzneistoffe bremsen die Weiterleitung von Acetylcholin über parasympathische Nervenfasern, während Adrenozeptor-Agonisten dessen Sekretion hemmen. Eine ausgeprägte Mundtrockenheit ist die unerwünschte Nebenwirkung dieser beiden Substanzgruppen. Auch Arzneistoffe, die nicht am vegetativen Nervensystem angreifen, können Mundtrockenheit hervorrufen, beispielsweise über histaminerge Effekte. Diuretika führen zu einer Elektrolytverschiebung im Organismus, sodass der Wasserhaushalt im Körper sinkt und weniger Speichel gebildet wird.

Zunächst können einfache Maßnahmen helfen wie Kaugummi kauen, saure Bonbons lutschen oder Zitronen-, Orangen- oder Ananasscheiben aussaugen. Reichert man einzelne Speisen mit Fett an, fällt das Schlucken leichter.

Speichelersatzmittel befeuchten die Mundschleimhaut und überziehen sie mit einem schützenden Film. Meistens enthält künstlicher Speichel einen Gel- beziehungsweise Schleimbildner wie Carmellose (Carboxymethylcellulose), verschiedene Elektrolyte und einen Zuckeraustauschstoff.

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