Wie die Menopause das Liebesleben beeinflusst |
Verhütet die Frau mit nicht-hormonellen Methoden, ist es einfach, den Zeitpunkt der Menopause zu bestimmen. Liegt die letzte Periodenblutung mehr als zwölf Monate zurück, ist keine Kontrazeption mehr nötig. Ist die Frau noch keine 50 Jahre alt, gilt ein Sicherheitsabstand von mindestens zwei Jahren.
Unter hormonellen Verhütungsmethoden oder einer HRT ist das Ausbleiben der Blutung kein sicheres Indiz für das Erreichen der Menopause. Die meisten Gynäkologen empfehlen deshalb, die Kontrazeption bis zum 55. Lebensjahr weiterzuführen. Danach gilt eine spontane Konzeption als extrem unwahrscheinlich – selbst wenn noch einmal eine Menstruationsblutung eintritt.
Bei Frauen, die mit einer rein Gestagen-haltigen Methode verhüten, kann auch der FSH-Spiegel (Follikel-stimulierendes Hormon) im Serum Auskunft über den Menopausenstatus geben. Liegt er zweimal im Abstand von sechs Wochen über dem Grenzwert von 30 IU/ml, gilt als sicher, dass die Eierstöcke keine Eizellen mehr produzieren. Spätestens dann können die meisten Frauen ihre Sexualität wieder mehr genießen – ohne Verhütungsstress, mit neuem Selbstbewusstsein und allmählich nachlassenden Wechseljahresbeschwerden.
Clara Wildenrath ist Diplom-Biologin, Wissenschaftsjournalistin und Buchautorin. Sie berichtet sowohl für Fachkreise als auch für Laien über Grundlagen und Neuerungen in der Medizin. Zu ihren Schwerpunktthemen gehören unter anderem die Gynäkologie, Immunologie und Biochemie. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen zum Thema Wechseljahre teilt sie in ihrem Blog www.wechselleben.de.