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Coronavirus-Impfstoff

Wer wird zuerst geimpft?

Weltweit werden die aktuellen Fortschritte der zurzeit vielversprechendsten Coronavirus-Impfstoffkandidaten genau beobachtet. Die Hoffnung, die eng mit einer Impfstoffzulassung einhergeht: Wiederkehr der Normalität in allen Bereichen. Doch wenn ein Impfstoff zugelassen wird, wie sehen die Pläne für die knappen Ressourcen aus? Welche Verteilungsstrategien werden derzeit diskutiert?
Charlotte Kurz
28.08.2020  14:27 Uhr

Medizinisches Personal zuerst

Weiterhin ist ein Kreis aus Public-Health Experten an der Beratung zu den ethischen Fragen rund um den Umgang mit dem Coronavirus und den entsprechenden Impfungen beteiligt. Das Kompetenznetz Public Health Covid-19 verfasste ein Policy Papier, auf das sich die NaLI beruft und empfiehlt darin eine Priorisierung von Personen im medizinischen und pflegerischem Bereich. Aber auch Menschen, die in anderen systemrelevanten Berufen, wie etwa bei der Feuerwehr, Supermärkten oder im öffentlichen Nahverkehr arbeiten, sollen priorisiert behandelt werden. 

Nach Aussage der Public Health-Experten, die sich im Zuge der Pandemie zusammengeschlossen hatten, sind zusätzlich besonders vulnerable Gruppen zu priorisieren, unter anderem Risikogruppen, die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit einen schweren oder sogar tödlichen Covid-19-Verlauf erleiden würden. Insbesondere werden hier ältere Erwachsene oder Personen mit chronischen Krankheiten erwähnt. Aber auch finanziell und sozial benachteiligte Gruppen sollten Teil der Priorisierung sein. Die womöglich verbleibenden Restimpfstoffdosen müssen laut Kompetenznetz fair verteilt werden. Die Wissenschaftler sprechen sich gegen die Verteilung durch den freien Markt aus, denn dies würde zu einem starken Preisanstieg führen und befürworten daher eine zufällige Verteilung der Impfungen. Zwar werde es einige Personen geben können, die eine Impfung ablehnen. Eine Impfpflicht sollte aber nur als letzte mögliche Alternative eingeführt werden. Ein Impfzwang könnte das Vertrauen und die Akzeptanz der Gesellschaft in andere Public Health Maßnahmen erheblich mindern, so fürchten die Wissenschaftler.

Eine ähnlich mögliche Vorgehensweise bei der Priorisierung erklärt auf Anfrage der PZ eine Sprecherin des PEI. Zuerst müsse medizinisches Personal Zugang zu einem Impfstoff erhalten. Danach gäbe es zwei Optionen, zum einen könnten Risikogruppen priorisiert werden, zum anderen Berufsgruppen, die die öffentliche Ordnung sicherstellen, also insbesondere Polizisten und Lehrer. Bei sehr knappen Ressourcen müsste Deutschland sich also höchstwahrscheinlich für eine der beiden Optionen entscheiden. In Russland wurden nach der umstrittenen Zulassung eines Impfstoffs zuallererst medizinisches Personal und Lehrer geimpft, Staatspräsident Putin wählte also letztere Strategie.

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