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Coronavirus-Impfstoff
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Wer wird zuerst geimpft?

Weltweit werden die aktuellen Fortschritte der zurzeit vielversprechendsten Coronavirus-Impfstoffkandidaten genau beobachtet. Die Hoffnung, die eng mit einer Impfstoffzulassung einhergeht: Wiederkehr der Normalität in allen Bereichen. Doch wenn ein Impfstoff zugelassen wird, wie sehen die Pläne für die knappen Ressourcen aus? Welche Verteilungsstrategien werden derzeit diskutiert?
AutorKontaktCharlotte Kurz
Datum 28.08.2020  14:27 Uhr

Nationale Priorisierungsstrategie in der Kritik

Dies sieht Wolfgang Greiner, Professor für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement an der Universität Bielefeld, kritisch. Greiner war in derselben Folge des NDR-Podcasts zu Gast wie Buyx und erklärte dort: »Die EU kann über ihre Grenzen hinaus Dinge schon jetzt regeln und mit anderen Ländern überlegen nach welchen Kriterien international eine solche Verteilung durchgeführt werden sollte.« Ein solches Vorgehen würde sich der Wissenschaftler wünschen. Um international Kriterien für eine mögliche Priorisierung von Patienten aufzustellen, sei beispielsweise die WHO im Moment etwas geschwächt, andere Institutionen wie die UNO oder die EU hätten jedoch größeren politischen Einfluss, so Greiner.

Für die praktische Verteilung der Impfungen vor Ort sind dann letztlich die einzelnen Bundesländer zuständig. Personen in systemrelevanten Berufen könnten durch die Betriebsärzte geimpft, Risikogruppen würden im Rahmen der normalen Gesundheitsversorgung geimpft werden, informiert das Kompetenznetz Public Health Covid-19.

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