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Divertikelkrankheit

Wer wird wann und wie behandelt?

Viele Menschen haben Ausstülpungen im Darm, sogenannte Divertikel. Krank sind sie deshalb nicht. Mitunter kann aus dem Befund jedoch eine schwere, sogar lebensbedrohliche Erkrankung werden. Vorbeugung ist möglich und eine stadiengerechte Therapie dringend nötig.
AutorKontaktJoachim Labenz
Datum 07.05.2023  08:00 Uhr

Bildgebende Diagnostik und Koloskopie

Zur sicheren Diagnose und zur korrekten Stadieneinteilung nach der CDD-Klassifikation ist eine bildgebende Diagnostik zwingend erforderlich (»soll«) (3). Unter geeigneten Voraussetzungen (Patient, Untersucher, Gerät) ist die Sonografie eine sehr gute Methode zur Detektion einer Divertikulitis und ihrer Komplikationen und mit einer Sensitivität und Spezifität von jeweils über 95 Prozent dem Computertomogramm (CT) nicht unterlegen.

Für das MRT liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen und methodenbedingte Nachteile vor, sodass es routinemäßig nicht empfohlen werden kann (3). Ausgenommen sind Spezialfälle, zum Beispiel Divertikulitis-Verdacht in der Schwangerschaft. Der früher übliche Kolonkontrasteinlauf ist heute kontraindiziert.

Bei einer Koloskopie finden sich häufig Divertikel als Zufallsbefund. Eine Koloskopie ist zur Diagnose einer Divertikulitis nicht indiziert und trägt auch nicht wesentlich zum Informationsgewinn bei, da sich die Entzündung außerhalb des Darmlumens abspielt. Darüber hinaus ist das Risiko einer Perforation bei der Koloskopie gering erhöht. Ausnahmen von dieser Empfehlung können beispielsweise ein protrahierter Verlauf mit unzureichendem Ansprechen der Therapie oder auch rasch auftretende Rezidive sein (3). Ergeben sich bei einer Koloskopie Hinweise auf eine Divertikulitis, sollte die Untersuchung beendet werden.

Sechs bis acht Wochen nach einer akuten Divertikulitis ist eine Koloskopie zum Ausschluss eines kolorektalen Karzinoms angezeigt, da zwischen diesen beiden Erkrankungen eine signifikante, allerdings nicht kausale Assoziation besteht. Von dieser Regel kann man im Einzelfall abweichen, wenn in den letzten drei (bis fünf) Jahren eine Vorsorgekoloskopie oder der Nachweis einer Neoplasie erfolgte (3).

Die Koloskopie mit Gewebeentnahme ist zwingend erforderlich zur Diagnose der seltenen segmentalen Colitis assoziiert mit Divertikeln (SCAD: Segmental Colitis Associated with Diverticular). Darüber hinaus soll sie innerhalb der ersten 12 bis 24 Stunden bei Verdacht auf eine Divertikelblutung durchgeführt werden (3).

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