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Divertikelkrankheit

Wer wird wann und wie behandelt?

Viele Menschen haben Ausstülpungen im Darm, sogenannte Divertikel. Krank sind sie deshalb nicht. Mitunter kann aus dem Befund jedoch eine schwere, sogar lebensbedrohliche Erkrankung werden. Vorbeugung ist möglich und eine stadiengerechte Therapie dringend nötig.
AutorKontaktJoachim Labenz
Datum 07.05.2023  08:00 Uhr

Basisdiagnostik der Divertikulitis

Bei der Divertikulitis handelt es sich um einen Entzündungsprozess, der von einem Divertikel ausgeht (Peridivertikulitis), auf die Darmwand im Sinn einer Perikolitis übergreifen und zu schweren Komplikationen wie Abszess, Fistelbildung, gedeckter und freier Perforation mit Peritonitis, Stenose und divertikulitischem Konglomerattumor führen kann (3). Anhaltende Schmerzen, zumeist im linken Unterbauch, sind das Leitsymptom, das Patienten in die ärztliche Behandlung führt. Gelegentlich treten auch Fieber und Stuhlunregelmäßigkeiten wie Verstopfung oder Durchfall auf.

Ziele der Diagnostik sind der Nachweis eines entzündlichen Prozesses und das korrekte Staging gemäß Tabelle 1, das unmittelbaren Einfluss auf die Therapiestrategie hat. Die korrekte Stadieneinteilung gilt heute als »Muss«. Darüber hinaus sind klinisch relevante Komorbiditäten, zum Beispiel von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu erfassen, da diese für die Prognose bedeutsam sind – vereinfacht gesagt: »Je kränker ein Patient ist, desto höher die Mortalität der Divertikulitis«. Komorbiditäten beeinflussen daher auch die Therapie. Hoch relevant ist zudem die Immunkompetenz der erkrankten Person, da Immunsupprimierte häufiger Perforationen erleiden und eine deutlich höhere Mortalität aufweisen.

Die klinische Symptomatik lenkt den Verdacht auf eine akute Divertikulitis. Zu bedenken ist, dass die Symptomatik bei einem von sieben Patienten auch fehlen oder atypisch sein kann. Neben der körperlichen Untersuchung mit Erfassung der Körpertemperatur gehören eine Labordiagnostik (Blutbild, C-reaktives Protein und Urinstatus) ebenso zur obligaten Diagnostik wie eine Bildgebung (3).

Zur Abschätzung des Komplikationsrisikos ist der CRP-Wert besonders wichtig. Werte über 20 mg/dl (bei einem Normwert unter 0,5 mg/dl) sprechen für einen komplizierten Verlauf (positiver prädiktiver Wert: 69 Prozent), Werte unter 5 mg/dl gegen klinisch bedeutsame Komplikationen (negativer prädiktiver Wert: 79 Prozent). Weniger als 5 Prozent der Patienten mit Divertikulitis haben keine CRP-Erhöhung. Es ist allerdings zu beachten, dass das CRP in ganz frühen Phasen des Krankheitsprozesses noch normal sein kann, sodass neben der klinischen Überwachung eine Verlaufskontrolle nach 48 Stunden obligat ist (»48-Stunden-Regel«).

Der Urinstatus dient im Wesentlichen dem Ausschluss eines Harnwegsinfekts als Differenzialdiagnose. Die Bestimmung von Calprotectin im Stuhl trägt nicht zur Sicherung oder zum Ausschluss einer Divertikulitis bei.

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