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Arzt und Apotheker

Wer macht was beim Medikationsmanagement?

Ein gutes Medikationsmanagement kann nur interprofessionell gelingen. Arzt und Apotheker sollten insofern genau absprechen, wer sich um welche Aspekte kümmert. Wo die beiden Heilberufler ihre Kernkompetenzen sehen, zeigt eine Teilauswertung des ARMIN-Projekts.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 22.08.2022  18:00 Uhr

Ähnliche Rollenwahrnehmung

Die Ersterfassung der Medikation mittels Brown-Bag-Analyse erfolgte tatsächlich hauptsächlich durch die Apotheker, ebenso einige spezifische Aspekte der Medikationsanalyse, wie die Überprüfung von Lagerbedingungen. Die meisten Ärzte und Apotheker gaben übereinstimmend an, dass sich wie vorgesehen die Ärzte um die Erfassung klinischer Parameter und Arzneimittelüber- und -untergebrauch gekümmert hätten. Gemeinsam kümmerten sich die Heilberufler übereinstimmend um die Überprüfung von Nebenwirkungen, Non-Adhärenz und eine kontinuierliche Aktualisierung der Medikation.

»Bei einfacheren Dingen wie einer Erklärung zur richtigen Lagerung der Arzneimittel reicht es in der Regel, wenn ein Heilberufler sie übernimmt«, so Möcker. »Bei Aspekten, bei denen der Patient mehr Unterstützung braucht, zum Beispiel der Therapietreue, oder die die Sicherheit betreffen wie Interaktionen und korrekte Dosierung kann es aber auch sinnvoll sein, wenn Arzt und Apotheker beide einen Blick darauf werfen und wir auf mehr als 100 Prozent kommen.«

Weniger Einigkeit herrschte, wer für Probleme mit der Selbstmedikation zuständig ist und diese in den Medikationsplan einpflegt. Die Ärzte nahmen dies in der Mehrheit als gemeinschaftliche Aufgabe wahr, während sich die Apotheker oft als alleinig verantwortlich einschätzten.

»Alles in allem sehen wir, dass Ärzte und Apotheker Kernkompetenzen sowohl sich als auch dem anderen Heilberufler zugeordnet haben«, resümiert Studienleiterin Seidling. »Eine interprofessionelle Medikationsanalyse ist gut machbar, und umso wichtiger ist es, dass Apotheken, die auch ohne ARMIN mit Medikationsanalysen oder Medikationsmanagement starten wollen, vorher mit den verordnenden Ärzten darüber sprechen, wie sie die Patienten am besten gemeinsam betreuen können«, so Seidling. Zum Beispiel könnte man als Aufhänger den Hausarzt fragen, in welchem Umfang er über die Selbstmedikation des Patienten informiert werden will, ob zum Beispiel alle Phytopharmaka und Nahrungsergänzungsmittel in den Medikationsplan eingetragen werden sollen.

Man müsse nicht alles vorher genau festschreiben. Aber man sollte im Austausch bleiben, damit weder etwas übersehen noch Arbeit doppelt geleistet wird. Im Idealfall wird so der Arzt entlastet und der Patienten ist umfassend informiert.

»Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass eine interprofessionelle Medikationsanalyse immer besser ist als eine, die nur vom Arzt oder Apotheker allein durchgeführt wird«, sagt Seidling. »So erhält man ein ganzheitlicheres Bild. Es muss aber im Alltag und in der Fläche gut umsetzbar sein. Die Aufgabenteilung im ARMIN-Projekt ist dafür eine gute Blaupause, denn hier hatten Arzt und Apotheker bis zu fünf Jahren zusammengearbeitet.«

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