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Phytopharmaka und Co.

Was ist präoperativ zu beachten?

Viele Patienten nehmen Phytopharmaka, Nahrungsergänzungsmittel und andere Präparate der komplementären und alternativen Medizin ein. Diese müssen erfasst, beurteilt und gegebenenfalls rechtzeitig abgesetzt werden, um unerwünschte Effekte vor und bei Operationen zu vermeiden.
Dorothea Strobach
29.08.2021  08:00 Uhr

Weitere Quellen

Für die Einschätzung des möglichen perioperativen Risikos sollten Wirkung und Nebenwirkungen, gegebenenfalls Toxizitäten und das Interaktionspotenzial evaluiert werden. Wichtig ist dabei, die verfügbare Evidenz und Informationen von Herstellern und Interessensgruppen kritisch einzuordnen.

Sofern es ein zugelassenes Präparat und eine offizielle Fachinformation gibt, können Apotheker wichtige Informationen dort entnehmen (Tabelle 2). Allerdings sind Qualität und Vollständigkeit der Fachinformationen vor allem bei älteren Präparaten oft eingeschränkt. Bei Pflanzenextrakten und anderen Vielstoffgemischen stellt sich die Frage der Übertragbarkeit von einem Präparat auf das andere.

Weitere Informationsquellen können nationale und internationale Datenbanken der Arzneimittelinformation sein. Spezifische Websites, zum Beispiel des amerikanischen National Center for Complementary and Integrative Health, bieten ebenfalls Informationen. Diverse Übersichtsarbeiten zum Thema können in Literaturdatenbanken wie Medline gefunden werden.

Allerdings erwähnen die meisten Arbeiten die gleichen, eher gut untersuchten Präparate. Angaben zu selten eingesetzten Substanzen oder Pflanzen lassen sich kaum finden. Hier bleibt nur die zeitaufwendige Recherche in der Literatur mittels Literaturdatenbanken (Medline, Embase und andere) oder wissenschaftlichen Suchmaschinen, zum Beispiel Google Scholar. Apothekenteams können sich auch an die Regionalen Arzneimittelinformationszentren der Apothekerkammern wenden.

Zum Wechselwirkungspotenzial können zusätzlich Informationen aus Interaktionsdatenbanken entnommen werden. Allerdings sind auch hier meist die eher etablierten und häufig verwendeten Präparate der CAM enthalten. In Tabelle 2 ist eine Auswahl möglicher Recherchequellen zusammengestellt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).

Quelle Zugang Kommentare
Fachinformation www.fachinfo.de kostenfrei, Zugang mit DocCheck-Passwort
ABDA-Datenbank zum Beispiel integriert in das Warenwirtschaftssystem der Apotheke kostenpflichtig
Datenbank UpToDate, Monographien www.wolterskluwer.com kostenpflichtig, englisch
Facts&Comparisons https://online.factsandcomparisons.com kostenpflichtig, englisch. Sehr gute Informationen in der integrierten Natural Product Database
Drugdex IBM Micromedex www.micromedexsolutions.com kostenpflichtig, englisch. Alternative-Medicine-Monographien
Youscript pharmakokinetische Interaktionsdatenbank www.youscript.net kostenpflichtig, englisch. Hilfreiche Informationen zu möglichen pharmakokinetischen Effekten, auch zu ungewöhnlichen Substanzen
National Center for Complementary and Integrative Health www.nccih.nih.gov/health kostenfrei, englisch. Informationen für Verbraucher zu Evidenz und Risiken von auf dem amerikanischen Markt üblichen Produkten
European Medicines Agency, Committee on Herbal Medicinal Products www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal kostenfrei, englisch. Wissenschaftliche Beurteilung der EMA
World Health Organization Essential Medicines and Health Products Information Portal http://apps.who.int/medicinedocs/en/d/Js2200e kostenfrei, englisch. Mehr eine Sammlung von Quellen, Monographien in mehreren Volumes veröffentlicht
Tabelle 2: Auswahl von möglichen Recherchequellen zu perioperativen Effekten von Präparaten der CAM
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