Was ist neu bei der Therapie? |
Viele Betroffene haben bereits eine Odyssee hinter sich, bis sie Jahre nach Auftreten der ersten Symptome die richtige Diagnose erhalten. Gerade zu Beginn der Erkrankung, wenn nur leichte Beschwerden vorliegen, zeigen ärztliche Untersuchungen oft keine therapiebedürftigen Auffälligkeiten. Wird bei der Anamnese nicht gezielt an ein RLS gedacht, können die zunächst unspezifischen Symptome auch mit anderen Krankheitsbildern in Zusammenhang gebracht werden.
Das Restless-Legs-Syndrom beeinträchtigt häufig den Schlaf von Betroffenen. Die Folge: Sie sind tagsüber müde und gereizt. / Foto: Adobe Stock/fizkes
Charakteristisch für das RLS sind Bewegungsunruhe und Missempfindungen in den Gliedmaßen. Die Patienten leiden in der Regel in Ruhezeiten unter ständigem Kribbeln und Ziehen in den Beinen. Seltener treten diese Symptome in den Armen oder im Brustkorb auf. Häufig werden die Beschwerden nicht als oberflächlich, sondern als tiefliegend empfunden. Typisch ist, dass sie sich beim Aufstehen und Umherlaufen bessern. Die Besserung hält zumindest so lange an, wie die Aktivität ausgeführt wird. Mit Fortschreiten der Erkrankung kann die lindernde Wirkung der Bewegung nachlassen.
Der Drang, sich zu bewegen, sowie die unangenehmen Empfindungen sind abends oder nachts stärker als tagsüber oder treten ausschließlich am Abend oder in der Nacht auf. Vielfach sind unwillkürliche Beinbewegungen im Schlaf zu beobachten, was sowohl Ein- als auch Tiefschlafphasen stören und Betroffene belasten kann. Die nächtlichen Aktivitäten führen dazu, dass die Patienten tagsüber häufig müde und gereizt sind. Möglicherweise ist damit das erhöhte Risiko für Angsterkrankungen und Depressionen bei Menschen mit RLS assoziiert.
Die S2k-Leitlinie »Restless-Legs-Syndrom« definiert fünf Kriterien, die für eine RLS-Diagnose erfüllt sein müssen. Dies dient unter anderem der besseren Abgrenzung zu Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen. Die fünf Kriterien sind: