Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Eine Gesundheit

Was hat One Health mit Pharmazie zu tun?

Die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt ist untrennbar verbunden und nicht isoliert zu betrachten. Das besagt der One-Health-Ansatz. Bei diesem ganzheitlichen Verständnis von Gesundheit spielt die Pharmazie eine entscheidende Rolle.
AutorKontaktThomas Christoph Mettenleiter
AutorKontaktDana Thal
Datum 29.10.2023  08:00 Uhr

Antibiotikaresistenzen – eine stille Pandemie

Auch die Bekämpfung von antimikrobiellen Resistenzen (AMR) als eine wachsende Bedrohung der globalen Gesundheit erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen und Sektoren. Die Zunahme antibiotikaresistenter Erregerstämme schränkt die Therapiemöglichkeiten bei Mensch und Tier stark ein und kann negative Auswirkungen auf die Umwelt haben.

In Deutschland hat das Bundesministerium für Gesundheit gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie dem Bundesministerium für Umwelt die Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2030) erarbeitet. Dort sind Maßnahmen zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen auf nationaler Ebene und in internationaler Zusammenarbeit in sechs Handlungsfeldern festgehalten: Prävention, Surveillance und Monitoring, sachgerechter Antibiotikaeinsatz inklusive Labordiagnostik, Kommunikation und Kooperation, europäische und internationale Zusammenarbeit sowie Forschung und Entwicklung (18). Zu vielen Punkten können Pharmazeuten einen wichtigen Beitrag leisten.

Zur Reduktion von AMR trägt der verantwortungsvolle, sachgerechte Einsatz von Antibiotika bei Menschen, Tieren und in der Landwirtschaft entscheidend bei. Dies beinhaltet, den Antibiotikaeinsatz auf ein Minimum zu reduzieren, Antibiotika im Hinblick auf Therapiedauer, Dosierung und Darreichungsform indikationsgerecht anzuwenden und fachgerecht zu entsorgen. Dafür ist die Sensibilisierung für die Thematik in der Aus- und Fortbildung von pharmazeutischem Personal sowie die Aufklärung von Patienten und Ärzten maßgeblich.

Apotheker können zudem als Teil von Antibiotic-Stewardship-Teams (ABS-Teams) zur bestmöglichen antibiotischen Behandlung und zur Reduktion oder Vermeidung von Resistenzentwicklungen beitragen.

Auch die Mitarbeit pharmazeutischer Fachgesellschaften bei der Entwicklung von Informationsmaterialien, Publikationen oder Fortbildungsinhalten ist erstrebenswert (18). Zudem können in Zusammenarbeit mit Medizin und Politik sinnvolle Regeln für die Verfügbarkeit und die Abgabe von Antibiotika erarbeitet und umgesetzt werden. Da der Antibiotikaeinsatz in allen Bereichen – also bei Tieren, Menschen und in der Landwirtschaft – entscheidend ist, gilt es, einen fachübergreifenden Dialog zu führen und alle Produzenten und Distributoren von Antibiotika in Lösungsansätze einzubeziehen, unabhängig vom Verwendungszweck des jeweiligen Antibiotikums.

In der Forschung zu und Entwicklung von neuen Antibiotika oder alternativen Wirkstoffen nimmt die Pharmazie als Fachdisziplin eine Schlüsselrolle ein. Mit einer Zunahme an multiresistenten Erregern können sich die Therapiemöglichkeiten neu entwickelter Wirkstoffe ausweiten. Aufgrund des hohen finanziellen Aufwands für die Entwicklung und Zulassung neuer antibiotisch wirksamer Wirkstoffe, die dann nur als Reserveantibiotika eingesetzt werden sollen, ist eine Zusammenarbeit mit der Politik erstrebenswert, um geeignete Finanzierungskonzepte erarbeiten zu können.

Beim Monitoring des Antibiotikaverbrauchs stammen wichtige Zahlen aus pharmazeutischen Bereichen, etwa Abgabezahlen aus Apotheken oder Produktions- und Verkaufszahlen der Pharmaindustrie. Deren Einbindung in die Konzeption und Umsetzung von Monitoring-Maßnahmen ist daher erstrebenswert.

Unterm Strich ergibt sich, dass die Pharmazie als Fachgebiet ein wichtiger Akteur in den Handlungsfeldern Kommunikation und Kooperation bei der europäischen und internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen AMR ist.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa