Was bringen Schutzmasken gegen Virusinfektionen? |
Carolin Lang |
28.01.2020 16:56 Uhr |
Der Mund-Nasen-Schutz, auch OP-Maske genannt, schützt den Träger nur unzureichend. Er soll vielmehr die Umgebung des Trägers schützen und ist daher für Infizierte geeignet. / Foto: Getty Images/Karl Tapales
Nicht nur in China greifen mehr und mehr Menschen aus Angst vor dem neuen Coronavirus zur Schutzmaske – in Frankreich ist laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) der Verkauf von Schutzmasken in Apotheken im Januar, verglichen zum Vorjahr, deutlich gestiegen. Und auch hierzulande lässt die Sorge vor einer Einschleppung des Erregers die Verkaufszahlen steigen. »In vielen Apotheken bundesweit werden die Masken verstärkt nachgefragt«, sagte Ursula Sellerberg von der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gegenüber dpa. Aus einigen Teilen Deutschlands wird mittlerweile berichtet, dass die Produkte in Apotheken ausverkauft sind.
Das Tragen von Schutzmasken soll vor einer Tröpfcheninfektion mit den Viren schützen. Bei dieser Form der Infektion werden Krankheitserreger, die in kleinen Speicheltröpfchen in der Luft vorliegen, durch Einatmen dieser Tröpfchen aufgenommen. Die Tröpfchen haben dabei je nach Größe eine unterschiedliche Reichweite. Partikel mit einem Durchmesser von 5 µm oder mehr sinken rasch zu Boden und haben somit nur eine Verbreitungsreichweite von rund einem Meter. Tröpfchen mit einem Durchmesser von weniger als 5µm können über längere Zeit in der Luft schweben und sich somit über eine größere Distanz verbreiten.
Vom SARS-Virus, das dem neuen Erreger stark ähnelt, ist bekannt, dass es hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion auf kürzere Distanz übertragen wurde. Aufgrund der großen Ähnlichkeit zu dem neuen Coronavirus ist hier vom gleichen Infektionsweg auszugehen.
Schutzmasken sollen die infektiösen Tropfen abfangen. Doch Maske ist nicht gleich Maske: Es gibt eine Vielzahl von Produkten, die mehr oder minder gut vor einer Virusinfektion schützen. Generell können Atemschutzmasken in Voll-, Halb- und Viertelmasken eingeteilt werden - je nachdem, welche Teile des Gesichts durch die Maske verdeckt werden. Die Vollmasken reichen über das gesamte Gesicht, Halbmasken über Mund, Nase und Kinn und lassen somit die Augenpartie frei. Die Viertelmasken bedecken nur Nase und Mund.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.