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Stille Pandemie

Strategien gegen resistente Bakterien

Jedes Jahr sterben weltweit geschätzt 14 Millionen Menschen an Infektionen, davon 8 Millionen an bakteriellen Erkrankungen. Oft sind resistente Erreger die Ursache. Man spricht daher von einer »stillen« Pandemie. Gibt es Strategien, dieser Pandemie entgegenzutreten?
AutorKontaktUlrike Holzgrabe
Datum 18.06.2023  08:00 Uhr

Kombinationen mit zwei β-Lactamase-Inhibitoren

In frühen klinischen Prüfungen sind Zidebactam in Kombination mit Cefepim und Nacubactam (Abbildung 1) mit Meropenem, jeweils gegen Carbapenemase-produzierende Enterobacterales. Weitere solche Kombinationen sind in Planung, zum Beispiel Durlobactam mit Sulbactam (zwei BLI!) plus Imipenem/Cilastin. Letztere Kombination ist interessant, da Durlobactam und Sulbactam jeweils eine minimale Aktivität gegen A. baumanni und eine gewisse Affinität zu Penicillin-bindenden Proteinen (PBP 1, 2 und 3) aufweisen (11).

Die FDA erwägt aktuell eine »Fast-Track«-Zulassung, da die Viererkombination bei Behandlung von komplizierten Pneumonien und Bakteriämien mit Carbapenem-resistenten A.baumannii einer Kombination aus Colistin und Imipenem/Cilastatin nicht unterlegen war; gleichzeitig war das Sicherheitsprofil günstiger (12).

Bor-Verbindungen als β-Lactamase-Inhibitoren

Unter den neuen β-Lactamase-Inhibitoren findet man neben den Diaza-Verbindungen auch Boronate (Abbildung 2). Hier ist das Boratom zyklisch gebunden und trägt eine OH-Gruppe. Der Reaktionsmechanismus ist dem der DBO sehr ähnlich, nur wird hier das Boratom vom Serin-OH der β-Lactamase angegriffen. Dann läuft eine Inhibitionsreaktion über eine kovalente Bindung des Enzyms ab.

Vaborbactam ist seit geraumer Zeit in Kombination mit Meropenem (jeweils 1 g Substanz, Vabomere®) zugelassen zur Therapie von Infektionen mit Carbapenemase-produzierenden Enterobacterales bei komplizierten Harnwegs- und Niereninfekten, abdominellen Infektionen sowie bei Krankenhaus-assoziierten Pneumonien. Pseudomonaden und grampositive Bakterien werden nicht eradiziert. Zur Therapie werden 2 g jeder Substanz über drei Stunden alle acht Stunden appliziert (13).

Eine zweite Kombination aus Taniborbactam und Cefepim ist in klinischen Phase-III-Studien zur Therapie von kritischen Pneumonien und Harnwegsinfekten im Vergleich zu Meropenem. Das Wirkspektrum umfasst resistente E. coli, K. pneumoniae und Pseudomonaden, was die Kombination besonders wertvoll macht (14). Zwar berichtete die Firma von ersten positiven Ergebnissen, aber die Studie ist noch nicht publiziert.

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