Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Diabetische Nephropathie

Spätfolgen vermeiden, Prognose verbessern

Die diabetische Nephropathie ist eine häufige und schwere Komplikation bei Menschen mit Diabetes mellitus. Dank neuer medikamentöser Ansätze und klarer Leitlinien lassen sich Krankheitsverlauf und Folgekomplikationen heute besser beeinflussen. Entscheidend sind eine frühzeitige Diagnostik, individuelle Therapie und die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit.
AutorKontaktPeggy Boje
Datum 09.11.2025  08:00 Uhr

Pathophysiologie

Die Pathophysiologie der diabetischen Nephropathie ist komplex und beruht auf dem Zusammenspiel mehrerer Mechanismen.

Bei einem unentdeckten oder schlecht eingestellten Diabetes mellitus liegt zu Beginn eine chronische Erhöhung des Glucosespiegels im Primärharn vor, was initial zur Hyperfiltration und somit zum Anstieg der glomerulären Filtrationsrate führt. Die Hyperfiltration entsteht, da vermehrt Glucose im proximalen Tubulus vorliegt und mit den dort vorhandenen Natrium- und Chloridionen verstärkt rückresorbiert wird. Folglich ist der Gehalt an Natrium- und Chloridionen im distalen Tubulus reduziert, was wiederum zu einer »Fehlinterpretation« durch die Macula densa führt.

Die Macula densa befindet sich am Ende des distalen Tubulus und misst den Natrium- und Chloridgehalt des Primärharns; sie hat somit eine regulatorische Funktion. Sind die Werte im Primärharn zu niedrig, wird die glomeruläre Filtration als kompensatorische Maßnahme erhöht. Hierzu wird die Vasodilatation des Vas afferens (zuführende Arteriolen) und die Vasokonstriktion des Vas efferens (abführende Arteriolen) veranlasst. Die zunächst kompensatorisch gesteigerte Filtrationsrate überlastet langfristig jedoch die Nephrone und beschleunigt deren Untergang. In dieser frühen Phase der Erkrankung wird die Nierenfunktion anhand der glomerulären Filtrationsrate fälschlicherweise überschätzt und der Beginn der pathophysiologischen Veränderungen häufig nicht erkannt (3, 4).

Über Jahre hinweg kommt es zu fibrotischen Veränderungen, die zur Verdickung der Basalmembran und Schädigung der Podozyten führen. Dies sind spezialisierte Zellen, die für die Filterbarriere der Glomeruli verantwortlich sind. Die fibrotischen Veränderungen am Nierengewebe sind in diesem Stadium noch reversibel, sofern adäquat therapiert und die antidiabetische Medikation optimiert wird. Andernfalls münden sie in irreversible Sklerosen.

Zeitgleich liegt eine Mikroalbuminurie vor, also eine vermehrte Albuminausscheidung von 30 bis 300 mg/g Kreatinin (Albumin-Kreatinin-Quotient) durch eine erhöhte Permeabilität des Glomerulus. Unbehandelt kommt es zur chronischen Nierenerkrankung, die durch eine starke Abnahme der glomerulären Filtrationsrate, ausgeprägte Hypertonie und Makroalbuminurie mit einer Albuminausscheidung von mehr als 300 mg/g gekennzeichnet ist. Im Zusammenhang mit einer diabetischen Vorerkrankung wird in diesem Stadium von der diabetischen Nephropathie gesprochen (5).

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa