Sinopharm-Tochter beantragt Zulassung in China |
Angeblich ist der Impfstoff bereits rund eine Million mal verimpft worden. / Foto: Getty Images/Aleksej Sarifulin
Der Impfstoffentwickler China National Biotec Group (CNBG) habe einen Antrag auf Zulassung seines Präparats bei den Behörden eingereicht, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua Finance am Mittwoch unter Berufung auf einen Manager des staatseigenen CNBG-Mutterkonzerns Sinopharm. Eine Mitteilung des Unternehmens lag zunächst nicht vor. Bisherigen Angaben zufolge hat Sinopharm zwei inaktivierte Ganzvirus-Impfstoffe in der Entwicklung, also klassische Totimpfstoffe, die mittlerweile in mehreren Phase-III-Studie geprüft werden.
Im Gegensatz zu westlichen Herstellern haben weder CNBG noch Sinopharm bislang genauere Daten zur Wirksamkeit ihrer Vakzinen veröffentlicht, was einen Vergleich schwierig macht. Sinopharm hat nach eigenen Angaben von vergangener Woche bereits fast eine Million Menschen über ein sogenanntes Notfallprogramm mit seinen Impfstoff-Kandidaten gegen das Coronavirus geimpft. Dabei habe es keine Berichte von schwerwiegenden Nebenwirkungen gegeben, nur wenige hätten leichte Symptome entwickelt.
In China berichten Staatsmedien bereits seit Wochen über Impfungen bestimmter Bevölkerungsgruppen, etwa von Militärangehörigen und Klinikpersonal, aber auch von Diplomaten und Angestellten von Staatskonzernen. Ihnen werden Impfstoff-Kandidaten verabreicht, für die die Prüfung in klinischen Studien nicht abgeschlossen ist.
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