Sekundärprophylaxe nach Schlaganfall |
Niemals zu vernachlässigen: möglichst viel Bewegung und gesunde Ernährung / Foto: Adobe Stock/yamix
Regelmäßige körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung mit Verzehr von Obst und Gemüse (mindestens drei Portionen pro Tag, vorzugsweise Gemüse) oder eine mediterrane kardioprotektive Diät reduzieren das Risiko eines Schlaganfallrezidivs und vaskulärer Folgeereignisse. Dadurch können Patienten auch Gewicht abnehmen und Übergewicht vermeiden. Zudem sind ein Rauchstopp sowie Reduktion von Alkohol (Männer kleiner 20 g pro Tag, Frauen kleiner 10 g pro Tag) und Kochsalz (kleiner 5 g pro Tag) zu empfehlen (5).
Kommt es trotz Sekundärprophylaxe zu einem erneuten Schlaganfall oder einer TIA, müssen die kardiovaskulären Risikofaktoren weiter optimiert, die kardialen Ursachen untersucht beziehungsweise ausgeschlossen und die Adhärenz des Patienten überprüft werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Medikationsmanagement bei Schlaganfallpatienten zu einer effektiveren Arzneimitteltherapie führt. Medikationsfehler werden vermieden, die Adhärenz des Patienten wird verbessert und die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöht. Dies eröffnet dem Apotheker neue Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Carina Hohmann studierte Pharmazie an der Philipps-Universität Marburg und erhielt 2003 ihre Approbation als Apothekerin. Seitdem arbeitet sie am Klinikum Fulda mit Schwerpunkt Stationsapothekerin (Neurologie). Seit 2004 ist sie in die Lehre der Klinischen Pharmazie an der Philipps-Universität Marburg einbezogen. Hohmann schloss 2007 ihre Promotion im Fach Klinische Pharmazie ab und erhielt 2014 die Venia legendi für dieses Fach. 2022 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Hohmann ist Fachapothekerin für Klinische Pharmazie mit Zusatzbezeichnungen »Geriatrische Pharmazie« und »Infektiologie« sowie ABS-Expertin (DGI).