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Glaukomtherapie

Sehnervenschäden aufhalten

Das Glaukom ist nach dem Katarakt weltweit die zweithäufigste Erblindungsursache. Das Tückische daran: Die meisten Betroffenen nehmen die typischen Gesichtsfeldausfälle erst wahr, wenn bereits große Teile des Sehnervs zerstört sind.
AutorPZ
AutorClara Wildenrath
Datum 10.04.2022  08:00 Uhr

Operative Verfahren

Wenn sich der Zieldruck mit Medikamenten nicht erreichen lässt, kommt eine operative Therapie in Betracht. Häufig werden laserbasierte Verfahren eingesetzt. Eine Laser-Trabekuloplastik verbessert den Kammerwasserabfluss über den Schlemm-Kanal. Bei 80 bis 85 Prozent der Patienten bewirkt sie eine Drucksenkung um 20 bis 25 Prozent. Das Komplikationsrisiko ist gering. Allerdings lässt der Effekt mit der Zeit nach; bei Bedarf kann der Eingriff mehrmals wiederholt werden.

Die Zyklophotokoagulation verringert die Kammerwasserproduktion und senkt den IOD bei etwa der Hälfte der behandelten Augen um mindestens 20 Prozent.

Die Glaukomchirurgie bietet viele unterschiedliche Verfahren und Techniken. In einem minimal invasiven Eingriff lässt sich beispielsweise ein Stent im Schlemm-Kanal implantieren, um den Abfluss über das Trabekelmaschenwerk zu verbessern. Häufig erfolgt beim Offenwinkelglaukom eine Trabekulektomie, die einen zusätzlichen Abflussweg für das Kammerwasser aus der Augenvorderkammer unter die Bindehaut schafft. Zu den nicht penetrierenden Techniken gehört die tiefe Sklerotomie, die die Abflusswege ohne Eröffnung des Auges erweitert.

Neue Arzneistoffe und Abgabesysteme

Weniger Entwicklung gibt es bei der medikamentösen Therapie. Ende 2019 erhielt der Rho-Kinase-Inhibitor Netarsudil die EU-Zulassung. Er steigert den Kammerwasserabfluss durch das Trabekelmaschenwerk, drosselt die Kammerwasserproduktion und senkt den episkleralen Venendruck. Dieser Wirkmechanismus scheint besonders beim Normaldruckglaukom vorteilhaft zu sein. Als Monotherapie war Netarsudil in Studien etwas schwächer wirksam als Latanoprost. Seit 2020 ist auch ein topisches Kombipräparat mit diesem Prostaglandin-Analogon zugelassen. Beide Arzneimittel sind in Deutschland bisher nicht erhältlich.

In den USA sind seit 2017 Augentropfen mit dem Wirkstoff Latanoprosten-bunod zugelassen. Er wird im Auge zu Latanoprost und Butandiol-Mononitrat metabolisiert. Das daraus freigesetzte Stickstoffmonoxid (NO) steigert die Muskelrelaxation und fördert dadurch den Abfluss des Kammerwassers über das Trabekelmaschenwerk.

In der Entwicklung befinden sich mehrere neue Wirkstoffabgabesysteme, die die Adhärenz der Patienten verbessern sollen. So können beispielsweise in situ gelierende Tropfen, sogenannte Sol-Gel-Systeme, die Kontaktzeit mit der Augenoberfläche verlängern und die Wirkstoffaufnahme verbessern. Mittels Nanopartikeln lässt sich ebenfalls die Verweilzeit des Wirkstoffs erhöhen. In präklinischen und klinischen Studien befinden sich außerdem mehrere wirkstoffhaltige Inserte und Implantate, die beispielsweise in die vordere Augenkammer oder in die Tränenwege eingebracht werden. Auch Kontaktlinsen als Wirkstoffreservoire werden untersucht.

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