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Astra-Zenecas Covid-19-Vakzine

Schutzwirkung bis zu 90 Prozent mit Vektorimpfstoff

Astra-Zeneca meldet heute erste Wirksamkeitsdaten seines Corona-Impfstoffkandidaten AZD1222, der zusammen mit der Universität Oxford entwickelt wurde. 90, 70 oder 62 Prozent Wirksamkeit – Verwirrung lösten dabei signifikant unterschiedliche Ergebnisse aus, die von zwei Studien mit unterschiedlichem Studiendesign stammen. Das Unternehmen hatte sich zu einer gepoolten Auswertung entschlossen.
Theo Dingermann
23.11.2020  13:30 Uhr

Wirksamkeit liegt zwischen 62 und 90 Prozent je nach Impfregime

Die Zwischenergebnisse der beiden Studien ergaben unterschiedliche Wirksamkeitslevel. Wurde nach dem Dosierungsschema der COV002-Studie verfahren, ergab sich auf Basis von 2.741 ausgewerteten Fällen eine Impfstoffwirksamkeit von 90 Prozent. Nach diesem Schema wird zunächst nur eine halbe Dosis AZD1222 verimpft, gefolgt von einer vollen Dosis im Abstand von mindestens einem Monat.

Nach dem Dosierungsschema der COV003-Studie, bei dem die Probanden zwei volle Dosen AZD1222 im Abstand von mindestens einem Monat verabreicht wurde, ergab sich auf Basis von 8.895 ausgewerteten Fällen eine Wirksamkeit von 62 Prozent.

Die kombinierte Analyse aus beiden Dosierungsschemata (n=11.636) ergab eine durchschnittliche Wirksamkeit von 70 Prozent. Alle Ergebnisse waren statistisch signifikant (p  ≤  0,0001). Es wurden keine schwerwiegenden Sicherheitsereignisse im Zusammenhang mit dem Impfstoff berichtet. AZD1222 wurde in beiden Dosierungsschemata gut vertragen.

Der Leiter der Impfstoffstudie in Oxford, Professor Dr. Andrew Pollard, ist zuversichtlich: »Diese Ergebnisse zeigen, dass wir über einen wirksamen Impfstoff verfügen, der viele Leben retten wird. Eines unserer Dosierungsschemata scheint zu 90 Prozent vor schweren Covid-19-Verläufen zu schützen.«

»Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass wir einen hochwirksamen Impfstoff mit einem guten Sicherheitsprofil haben«, sagte auch Dr. Klaus Hinterding, Vice President Medical & Regulatory von Astra-Zeneca Deutschland.  Er betonte, dass in der Studie keine schweren Fälle von Covid-19 oder Krankenhauseinweisungen in der Verum-Gruppe auftraten.

Auch unabhängige Experten äußerten sich positiv. Professor Dr. Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie und Tropenmedizin sowie Leiter der dortigen Spezialeinheit für hochansteckende lebensbedrohliche Infektionen an der München Klinik Schwabing, kommentiert: »Eine weitere gute Nachricht aus der Impfstoffentwicklung: Neben zwei mRNA-Impfstoffen steht jetzt ein Vektor-basierter Impfstoff kurz vor der Zulassung. Die heute veröffentlichten Daten zum adenoviralen Impfstoff AZD1222 reihen sich ein in eine Kette von Nachrichten, die eine baldige Impfung für große Teile der Weltbevölkerung wahrscheinlich werden lässt.«

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