Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Migränetherapie

Schmerzattacken im Griff

Kopfschmerzen können Gesundheit und Lebensqualität sehr belasten. Praktische Tipps, wie eine gute Akuttherapie und Prophylaxe bei Migräne aussieht, gab es kürzlich bei einem Fachkongress.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 13.11.2024  18:00 Uhr

»Die Behandlung der neurologischen Erkrankung Migräne basiert auf den drei Säulen Akuttherapie, Prophylaxe von Attacken und Führen eines Kopfschmerztagebuchs«, berichtete Privatdozent Dr. Torsten Kraya, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Klinikum St. Georg in Leipzig, auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Anfang November in Berlin stattfindet. Ziel der Akuttherapie bei Migräne sei es, die Attacke rasch zu beenden und die Schmerzen sowie vegetative Symptome wie Übelkeit und Erbrechen innerhalb von maximal zwei Stunden zu beseitigen. Eine gute Akuttherapie sei wichtig, da bei einer ineffizienten Behandlung das Risiko für eine chronische Migräne steige, berichtete der Mediziner.

Bei leichten bis moderaten Kopfschmerzattacken sollte mit Analgetika wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen oder Kombinationsanalgetika (ASS, Paracetamol und Koffein) therapiert werden. Bei Kontraindikation zu den nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) könnten auch Paracetamol, Metamizol oder Phenazon eingesetzt werden. »Für alle Substanzen ist wichtig, dass sie früh und in ausreichend hoher Dosis eingenommen werden«, sagte Kraya. Die Einnahme könne bereits in der Auraphase erfolgen. Sein Rat: Die Patienten sollten eine Substanz mindestens für zwei bis drei Attacken einsetzen, um deren Wirksamkeit beurteilen zu können. Für die Kombinationspräparate gebe es gute Daten, dass sie besser wirksam seien als Monopräparate; ob sie das Risiko für einen Übergebrauchskopfschmerz erhöhen, sei noch unklar.

Triptane wirksamer als neuere Migränemittel

»Die am besten untersuchte und am besten wirksame Wirkstoffklasse in der Akuttherapie von Migräneattacken sind die Triptane«, so der Neurologe. Die Wirkstoffe aktivieren die Serotoninrezeptoren 5-HT1B und 5-HT1D, was wahrscheinlich unter anderem die Ausschüttung des Botenstoffs CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide) reduziert, der bei der Entstehung von Migräneattacken eine wichtige Rolle spielt. Triptane werden bei Patienten eingesetzt, die mit Analgetika nicht ausreichend behandelt sind.

Dabei gebe es drei Gruppen von Substanzen: die mit langsamem Wirkeintritt (Naratriptan, Frovatriptan), mit mittelschnellem Wirkeintritt (orales Sumatriptan, Zolmitriptan und Almotriptan) und mit schnellem Wirkeintritt (Sumatriptan subkutan, Eletriptan und Rizatriptan oral oder Zolmitriptan nasal). Bei schnell einsetzenden, starken Attacken solle ein subkutanes Triptan verwendet werden. Die höchsten Responderraten von mehr als 40 Prozent hätten einer eigenen Untersuchung zufolge Zolmitriptan nasal, Eletriptan und Sumatriptan subkutan. Dabei sei zu beachten, dass Triptane erst nach Abklingen der Aura eingesetzt werden dürfen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa