RKI ruft zur Rücksichtnahme auf |
Wer nicht vor Weihnachten noch an einem Atemwegsinfekt erkranken will, setzt in der Öffentlichkeit am besten auf eine Maske. / Foto: Getty Images/Jeronimo Granadal Ruiz
Grippe und andere Atemwegserkrankungen sind stark verbreitet und auch die Corona-Inzidenz legt im Wochenvergleich wieder etwas zu. Angesichts der bevorstehenden Weihnachtstage hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) bereits in seinem Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend daher zu besonderer Rücksichtnahme aufgerufen.
Der weitere Verlauf und der Schutz von Risikogruppen hänge wesentlich von der Inanspruchnahme der angebotenen Impfungen gegen Corona und Influenza sowie gegenseitiger Rücksichtnahme ab, schrieben die Autoren. «Diese Rücksichtnahme ist angesichts der bevorstehenden Festtage von besonderer Bedeutung, um andere, möglicherweise besonders gefährdete Personen, vor einer Ansteckung zu schützen.»
Die bundesweite Corona-Inzidenz nahm laut Bericht in der Woche bis zum 11. Dezember im Vergleich zur Vorwoche um 7 Prozent zu. Bereits eine Woche zuvor war die Inzidenz um 8 Prozent gestiegen. Bis Ende November war die Corona-Inzidenz zunächst zurückgegangen und war dann auf einem ähnlichen Niveau verharrt. Seit Anfang Dezember steigt der Wert wieder leicht. Am Montagmorgen lag die Sieben-Tage-Inzidenz laut Covid-19-Dashboard des RKI bei 236,6.
Der Anteil der Omikron-Sublinie BQ.1.1 nahm in der vorvergangenen Woche weiter zu. Ihr Anteil liegt demnach bei über 17 Prozent. Dennoch werde weiterhin mit der zunehmenden Verbreitung von BQ.1.1 keine Erhöhung der Krankheitslast beobachtet, schreibt das RKI.
Neben Corona belastet vor allem die aktuelle Grippewelle die Krankenhäuser in Deutschland. «In den kommenden Wochen ist weiterhin saisonal bedingt mit einer hohen Zahl an respiratorischen Erkrankungen insgesamt zu rechnen», schrieben die Autoren und Autorinnen. Die Zahl der Erkrankungen und Krankenhauseinweisungen wegen schwerer Atemwegsinfektionen sei sehr hoch, insbesondere bei Influenza. «Zudem führen RSV-Infektionen insbesondere bei Kleinkindern weiterhin zu einer hohen Zahl von Erkrankungen und Krankenhauseinweisungen.»
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.