Richtig wiegen im Rezepturbetrieb |
Prüfgewichte zur periodischen Funktionsprüfung der Präzisions- und Feinwaage brauchen nicht geeicht zu sein. Empfohlen wird ein Gewicht im oberen Teil des Wägebereichs. / Foto: Adobe Stock/ksena32
Schon die geringsten Änderungen in den Umgebungsbedingungen wie leichte Temperaturschwankungen, Luftströmungen oder Erschütterungen können die Funktionsfähigkeit Ihrer Waage erheblich beeinträchtigen. Das Tückische dabei ist, dass man das nicht bemerkt. Sie glauben, richtig einzuwiegen, während in Wirklichkeit die getätigte Einwaage bereits große Abweichungen vom Sollwert aufweist. Deshalb ist es wichtig, die Funktionstüchtigkeit der Waage über ein erfolgreiches Waagenmanagement zu sichern.
Gemäß dem Anfang 2020 publizierten Entwurf des neuen Ph.-Eur.-Texts 2.1.7 »Waagen« wird die Funktionstüchtigkeit der Waage über die folgenden Kriterien definiert:
Die Arzneibuchempfehlungen für die Funktionsprüfung mit externen Prüfgewichten beschränken sich auf die Bestimmung der Empfindlichkeit und der Wiederholbarkeit. Denn die Parameter Linearität und Exzentrizität tragen wesentlich weniger zu systematischen Wägefehlern bei.
Dank der eingebauten Justiergewichte sind elektronische Präzisions- und Feinwaagen in der Lage, über die interne Justierfunktion »isoCAL« selbstständig eine Kalibrierung mit anschließender Justierung durchzuführen. Dadurch wird die vom Werk versprochene hohe Genauigkeit vollautomatisch sichergestellt.