Pharmazeutische Zeitung online
Multimedikation

Patienten im Team gut versorgen

Die pharmazeutischen Dienstleistungen stehen – hoffentlich – vor der Tür und die neue hausärztliche Leitlinie Multimedikation wurde im Herbst 2021 verabschiedet. Was ergibt sich daraus für die praktische Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker, insbesondere für die Medikationsanalyse 2a?
Katja Renner
17.02.2022  11:00 Uhr

Menschen mit Polymedikation benötigen die engmaschige Begleitung durch Ärzte und Apotheker. Mit zunehmender Zahl an Medikamenten und Erkrankungen steigt das Risiko für arzneimittelbezogene Probleme (ABP). Dies stellt die hausärztliche Leitlinie Multimedikation in ihrem Update in den Mittelpunkt. So sollen Hausärzte nicht nur die richtige Therapie initiieren, sondern auch die Frage stellen, ob alle Arzneimittel (noch) notwendig und nützlich sind. Zielgruppe sind Patienten, die dauerhaft mindestens fünf Arzneimittel anwenden und mindestens drei chronische Erkrankungen haben oder wenn es einen konkreten Anlass gibt, der auf ABP hindeutet, zum Beispiel einen Sturz oder Krankenhausaufenthalt (1). Ausdrücklich bezieht die Leitlinie alle Patienten mit Multimedikation und Multimorbidität unabhängig vom Lebensalter mit ein. Bei dieser Zielgruppe wird angeraten, mindestens einmal jährlich eine Medikationsüberprüfung und Bewertung der Medikation vorzunehmen.

Der Hausarzt ist die zentrale Koordinationsstelle für die medikationsbezogenen Probleme. Explizit werden aber auch andere Berufsgruppen, die an der Therapie beteiligt sind, zum Beispiel Fachärzte, Pflegekräfte und Apotheker, in diese Arbeit miteinbezogen.

Worum geht es?

Die Leitlinie beschreibt den Medikationsprozess als Zyklus mit sechs Schritten, die dann in einzelnen Kapiteln definiert werden:

  • Bestandsaufnahme und Bewertung,
  • Abstimmung mit dem Patienten,
  • Verordnungsvorschlag und Kommunikation,
  • Arzneimittelabgabe,
  • Arzneimittelanwendung und Selbstmanagement,
  • Monitoring und Follow-up.

Weitere neue Kapitel beschreiben das Vorgehen beim Schnittstellenmanagement bei Krankenhausaufnahme und -entlassung, bei dem die Apotheke und die Pflegenden eingebunden sein sollen. Ein eigener Abschnitt behandelt die Ausstellung und Aktualisierung des bundeseinheitlichen Medikationsplans als wichtiges Instrument zur Sicherung der Arzneimitteltherapiesicherheit, kurz AMTS.

Die Kommentierung der Empfehlungen wird mit Hintergrundtexten und Praxistipps hinterlegt. So werden konkrete Instrumente, zum Beispiel zum Management von häufigen Interaktionen oder inadäquaten Arzneimitteln im Alter, genannt, zum Beispiel die Flockard-Tabelle, die Internetseite https://crediblemeds.org/ für Hinweise zur QT-Intervall-Verlängerung durch Arzneimittel oder Priscus- und Forta-Liste. All diese Werkzeuge sind nicht nur für Hausärzte, sondern auch für Apotheker bei der Bearbeitung von Medikationsanalysen wertvoll.

Im Anhang der Leitlinie werden alle Links und Literaturstellen zusammengefasst. Außerdem sind zahlreiche nützliche Tabellen und Dokumente für die Praxis, zum Beispiel ein Faxvordruck zur Kommunikation zwischen Arztpraxis und Apotheke, zu finden.

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