Pharmazeutische Zeitung online
Multimedikation

Patienten im Team gut versorgen

Die pharmazeutischen Dienstleistungen stehen – hoffentlich – vor der Tür und die neue hausärztliche Leitlinie Multimedikation wurde im Herbst 2021 verabschiedet. Was ergibt sich daraus für die praktische Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker, insbesondere für die Medikationsanalyse 2a?
Katja Renner
17.02.2022  11:00 Uhr

Wie gelingt die Kommunikation?

Bei der Arzneimittelabgabe, die in einem Kapitel der Leitlinie detailliert beschrieben wird, kommt es immer wieder zu Klärungsbedarf. Wer täglich in der Apotheke arbeitet, kennt die Situation, dass die Arztpraxis für Rückfragen schwer zu erreichen ist. Viele Apotheker berichten, dass sich die Lage in Zeiten der Pandemie noch verschärft hat.

Bewährt hat es sich, Kommunikationswege zwischen umgebenden Praxen der Hauptverordner und der Apotheke im Vorfeld festzulegen. Dieses Vorgehen bestärkt die Leitlinienkommission (1): »Hausärzte sollen mit Apothekern einen Kommunikationsweg vereinbaren, um Fragen im Rahmen der Medikationsabgabe zu klären.«

Wenn die Telematik-Infrastruktur in der Fläche von allen Heilberufen genutzt wird, sollte KIM (Kommunikation im Medizinwesen) der einheitliche Standard für die elektronische Übermittlung medizinischer Dokumente zwischen den Heilberufen sein. Dann können Informationen per E-Mail von der Apotheke an die Arztpraxis verschlüsselt geschickt werden.

Solange das noch nicht funktioniert, ist ein Fax immer noch ein bewährtes und sicheres Instrument. Eine Vorlage »Dringende Arztanfrage« befindet sich im Anhang der Leitlinie. Ähnliche Formatvorlagen nutzen die Apotheker, die ATHINA-zertifiziert sind oder die die Arbeitsdokumente der BAK zur Leitlinie Medikationsanalyse kennen. Folgende Informationen müssen enthalten sein: Adressat der Apotheke, Ansprechpartner in der Arztpraxis – jeweils mit Kontaktdaten, Patientendaten, Beschreibung des ABP und ein möglicher Lösungsvorschlag der Apotheke sowie ein Feld für die Antwort des Arztes.

Ein Fax hat den großen Vorteil, dass sich der Arzt zeitlich unabhängig zwischen zwei Konsultationen mit dem Problem befassen und das Praxispersonal seine Rückmeldung an die Apotheke weiterleiten kann. Auf der anderen Seite hängt der Apothekenmitarbeiter nicht ewig in der Warteschleife. Einige Apotheken haben ein vertrauensvolles, enges Verhältnis zu ihrer Arztpraxis; dann wird für dringende Anfragen auch mal eine Notfallnummer des Arzthandys vergeben.

Letztlich ist es eine individuelle Entscheidung zwischen Apotheker und Arzt, wie sie am besten und effizient kommunizieren. Sinnvoll ist es, die standardisierte Vorgehensweise bei häufigen Rückfragen und den generellen sonstigen Kommunikationsweg in einem persönlichen Gespräch festzulegen.

Um die interdisziplinäre Kommunikation auf höherer Ebene zu verbessern, empfiehlt die Leitliniengruppe die Etablierung von interprofessionellen Qualitätszirkeln. So gibt es auf regionaler Ebene, zum Beispiel der Kreise, bereits Arzt-Apotheker-Gruppen, die sich ein- bis zweimal im Jahr über gemeinsame Themen austauschen. Dabei kann es um die Organisation des Notdienstes und den Umgang mit Rezepten, aber auch um fachliche Themen gehen. Klar ist: Persönlicher Austausch schafft Verständnis für den anderen und verbessert die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Kommunikationswege.

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