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Impfstoff-Bestellungen

Omikron-Impfstoff BA.4/BA.5 kommt in die Apotheken

Ein weiterer variantenangepasster Covid-19-Impfstoff steht zur Verfügung und kann erstmalig ab dem 20. September in den Apotheken geordert werden. Über die Bestellmodalitäten für KW 39 informiert aktuell der Deutsche Apothekerverband (DAV).
Ev Tebroke
14.09.2022  13:30 Uhr
Omikron-Impfstoff BA.4/BA.5 kommt in die Apotheken

In den nächsten Tagen soll die Auslieferung eines weiteren neuen Covid-19-Impfstoffs starten, und zwar die an die Omikron-Variante BA.4/BA.5 angepasste mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer. Das teilt der DAV aktuell in einem Rundschreiben an seine Mitglieder mit. Demnach kann der Impfstoff Comirnaty® Original/Omicron BA.4-5 (15/15 μg) / Dosis Injektionsdispersion erstmalig am 20. September in den Apotheken bestellt werden. Dieser neue variantenspezifische Impfstoff hatte am 12. September von der Europäischen Kommission die Zulassung erhalten.

Derzeit laufen bereits die Booster-Impfungen mit den bivalenten mRNA-Impfstoffen Comirnaty und Spikevax® von Moderna an, die an die Omikron-Variante BA.1 angepasst sind. Diese Impfstoffe konnten erstmals vergangene Woche für KW 37 bestellt werden. Da die Nachfrage aber größer ist, als die dem Großhandel anfangs zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen, müssten Arztpraxen, Impfzentren und Apotheken, die Impfungen anbieten, mit einer Kürzung ihrer Bestellkontingente rechnen, teilte der DAV gleich zu Beginn der Auslieferungsphase mit. Trotzdem haben die bislang vorgegebenen Höchstbestellmengen weiterhin Bestand, wie der DAV auf Nachfrage beim Bundesgesundheitsministerium (BMG) erfuhr.

Bestellungen für KW 39

Für Kalenderwoche 39 kann nun erstmal auch der an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepasste Impfstoff geordert werden. Demnach hat Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) in einem Schreiben darüber informiert, dass Deutschland bis zum 3. Oktober 2022 rund 19 Millionen Dosen dieses Impfstoffs erhalten soll. Das Ministerium stehe mit Biontech in Gesprächen, um die weiteren Liefermodalitäten abzustimmen, heißt es in dem Schreiben an alle an der Covid-19-Impfkampagne beteiligten Leistungserbringer. Sobald genaue Lieferpläne vorliegen, will das BMG umgehend informieren. Leistungserbringer könnten bereits bis zum 20. September erstmals den Impfstoff bestellen, heißt es weiter.

Die Bestellungen müssen laut DAV bis Dienstag, 20. September 12 Uhr in den Apotheken eingegangen sein. Diese wiederum können bis 14 Uhr am gleichen Tag beim Großhandel ordern.  Bei entsprechender Verfügbarkeit werde der pharmazeutische Großhandel den neuen variantenangepassten Impfstoff bereits im Laufe der KW 38 an die Apotheken ausliefern, so der DAV. Würde es sich dabei zunächst um Teilmengen handeln, werde es eine weitere Lieferung am Montag, 26. September, geben. Der Verband empfiehlt, den gewünschten Belieferungszeitpunkt der Arztpraxis mit den Praxismitarbeitern abzustimmen.

Die Bestellmöglichkeiten für die bisher eingesetzten Covid-19-Impfstoffe und an die BA.1-Varianten angepassten Impfstoffe bleiben ebenfalls weiterhin bestehen. Auch die Höchstbestellmengen sind demnach unverändert zur Vorwoche:

Öffentliche Apotheken, Vertrags-, Privat-, Betriebs- und Zahnärzte sowie Ärzte in Krankenhäusern können je 240 Dosen der jeweiligen variantenspezifischen Impfstoffe Comirnaty und Spikevax® bivalent bestellen, diese Höchstmenge gilt auch für den nun hinzukommenden neuen Impfstoff gegen die BA.4/BA.5-Omikron-Varianten. Impfzentren und mobile Impfteams (ÖGD) können maximal jeweils 1020 Dosen ordern.

Für die Covid-19 Vakzine Valneva, Spikevax®, Jcovden®, Comirnaty® 10 μg/Dosis für Kinder (5 bis 11 Jahre) und Nuvaxovid® gibt es auch für KW 39 keine Höchstbestellmengen.

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