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Schlecht sehen im Dunkeln

Nur selten steckt Nachtblindheit dahinter

Im Dunkeln sehen Menschen weniger als am Tag, das ist klar. Doch manche Personen sehen nachts besonders schlecht und vermeiden Autofahrten. Woran liegt das – und was kann helfen?
dpa
12.02.2025  07:00 Uhr

Wann spricht man von echter Nachtblindheit?

Echte Nachtblindheit Mediziner Hemeralopie. Dabei ist die Funktion der Stäbchen beeinträchtigt oder sie gehen verloren, etwa durch erbliche Erkrankungen der Netzhaut. Ein Beispiel: Retinitis pigmentosa. »Diese Gruppe von Erbkrankheiten führt zur Zerstörung der Netzhaut. Erste Symptome sind oft eine zunehmende Nachtblindheit und ein eingeschränktes Gesichtsfeld«, sagt Ulrich Kellner.

Echte Nachtblindheit ist ein eher seltenes Phänomen: Von der erblich bedingten Variante sind in Deutschland nach Angaben von Ulrich Kellner etwa 40.000 Menschen betroffen.

Ursache für Nachtblindheit kann aber auch ein Vitamin-A-Mangel sein. Vitamin A braucht der Körper nämlich, um das Sehpigment Rhodopsin in den Stäbchen zu bilden. Ein Mangel tritt in Deutschland aber nur selten auf, nach großen Darmoperationen oder schwerem Alkoholismus kann er vorkommen, so Kellner.

Mögliche, aber ebenfalls seltene Ursache von Nachtblindheit sind Autoimmunerkrankungen, die eine Funktionsstörung der lichtempfindlichen Zellen mit sich bringen.

Wie wird Nachtblindheit diagnostiziert?

Die Frage, wann man bei schlechter Sicht im Dunkeln zum Arzt gehen sollte, ist für Kellner leicht beantwortet: »Sinnvollerweise dann, wenn man subjektiv ein Problem hat.« Entscheidend ist also der Leidensdruck.

Die Diagnostik von Sehstörungen im Dunkeln ist ein Fall für ein hoch spezialisiertes Augenzentrum, sagt Dr. Christoph Friedburg, Oberarzt der Augenklinik am Uniklinikum in Gießen. Denn: »Es gibt einen einzigen Gerätetyp in der typischen augenärztlichen Praxisausstattung, der in Grenzen Aussagen zur Sehfunktion in Dämmerung erlaubt.«

Um der Ursache für das schlechte Sehen im Dunkeln auf die Spur zu kommen, prüfen Augenärzte den Augenhintergrund und nutzen bildgebende Verfahren. Bei Verdacht auf genetische Ursachen können spezielle genetische Tests Klarheit schaffen. »Es gibt mehr als 300 Gene, die mit Netzhauterkrankungen zusammenhängen«, so Ulrich Kellner.

Oft gibt das Alter des Patienten oder der Patientin schon einen Hinweis. »Wenn jemand jugendlich ist oder 20, vielleicht 25 Jahre alt, dann muss man eher eine anlagebedingte Störung vermuten. Bei älteren Patienten ab 50 ist eher von einer Linsentrübung oder einer altersbedingten Störung auszugehen«, so Kellner.

Schließlich entwickelten alle Menschen mit der Zeit einen Grauen Star, so der Augenarzt. Das Phänomen, auch bekannt als Linsentrübung oder Katarakt, kann schon mit 50 Jahren beginnen - oder aber auch erst mit 90.

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