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Telematik-Infrastruktur

Noventi stellt Erstausrüstungs-Paket für Apotheken vor

Zur gesetzlich vorgeschriebenen Anbindung der Apotheken an die Telematik-Infrastruktur (TI) stellt die Noventi-Gruppe nun ihr Basispaket vor – und geht zunächst in Vorleistung, denn bezahlen können die Apotheker später.
Julia Endris
18.02.2020  10:10 Uhr

Laut dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) müssen bis Ende September 2020 alle Apotheken in Deutschland an das gesicherte Gesundheits-Datennetz, die Telematik-Infrastruktur, angebunden sein. Diese Anbindung ist Voraussetzung, um digitale Gesundheitsanwendungen, wie E-Rezept, Notfalldatenmanagement (NFDM) und den elektronischen Medikationsplan (EMP) nutzen zu können. Hierzu braucht jede Apotheke mindestens die technische Erstausstattung in Form eines E-Health-Konnektors und zweier Kartenlesegeräte. Außerdem benötigen Apotheker einen elektronischen Heilberufeausweis (HBA) und eine freigeschaltete Institutionskarte (SMC-B). Die Gematik hat eine Checkliste für Apotheker zusammengestellt.

Noventi biete Apothekern nun mit dem TI-Basispaket für rund 3.425 Euro netto den Anschluss an die TI, inklusive eines zertifizierten E-Health-Konnektors, zweier Kartenlesegeräte und den Anwendungen elektronischer Medikationsplan sowie Notfalldatenmanagement. Außerdem ist nach Angaben von Noventi die Installation und Konfiguration des obligatorischen VPN-Zugangsdienstes sowie die Installation der Hardware in der Apotheke vor Ort enthalten. Auch eine kurze Einweisung des Apothekenteams gehört demnach dazu.

Kein Grund zur Hektik

Zu viel Aktionismus ist allerdings fehl am Platze, denn derzeit ist noch kein einziger E-Health-Konnektor zugelassen. Darauf hatten zuletzt auch Kammern und Verbände hingewiesen. Denn erst nach der Erprobung in Feldtests, wahrscheinlich ab dem 2. Quartal 2020 wird sich zeigen, welche Geräte von der Gematik zugelassen und zertifiziert werden.

Auch Noventi weiß zurzeit noch nicht, welchen E-Health-Konnektor sie in den Apotheken installieren werden, garantiert aber, nur zugelassene erstattungsfähige Konnektoren zu verwenden. Denn die Krankenkassen geben Apothekern für die Erstausstattung und Einrichtung der TI nach der Installation und auf Nachweis einen Zuschuss von bis zu 2.642 Euro. Zudem ist eine Servicepauschale von 70 Euro pro Monat erstattungsfähig und entspricht dem, was Noventi monatlich für ihr Servicepaket berechnet. Die Mindestlaufzeit für die monatliche Wartung und Support der TI beträgt laut Noventi 48 Monate.

Die volle Förderung von 2.642 Euro können die Apotheker nach der Installation in Anspruch nehmen, die Kosten für die Noventi-Erstausstattung von 3.425 Euro müssen dagegen erst ab Juli 2021 und gestaffelt in jährlichen Raten von 15 bis 35 Prozent bis 2024 bezahlt werden. So würden 2020 nur die monatlich laufenden Wartungskosten fällig, die über die förderfähige Betriebskostenpauschale abgedeckt sind, sowie die individuellen Gebühren der einzelnen Warenwirtschaftshäuser für die Anbindung. 

Laut Noventi-Chef Hermann Sommer arbeitet das Unternehmen derzeit auch daran, dass ab dem 2. Halbjahr 2020 alle hauseigenen Warenwirtschaften über eine von der Gematik bestätigte Schnittstelle zur TI verfügen. Für die Anbindung der TI an die Warenwirtschaft awinta werden zusätzlich monatliche Kosten von 29 Euro fällig. Als zusätzlichen kostenfreien Service bietet Noventi allen Apotheken zum TI-Komplettpaket die Anbindung an die hauseigene Apotheken-Plattform »Call my Apo«.  Den Einsatz eigener Konnektoren hat das Unternehmen nicht geplant, sondern mit zwei Anbietern entsprechende Lieferverträge geschlossen.

Auch andere Anbieter haben ihre Einstiegspakete geschnürt. So bietet beispielsweise die CompuGroup Medical (CGM) zum derzeit gleichen Preis wie Noventi eine Anbindung an die TI, allerdings ohne Stundung der Bezahlung, dafür mit einer kürzeren Mindestvertragslaufzeit von 36 Monaten. Die CGM setzt technisch dabei auf ihren derzeit noch in der Erprobung befindlichen Konnektor KoCoBox Med+ und geht  von der Zulassung und Zertifizierung ihres Konnektors aus.  

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