Noch keine Zertifikate für neue Impfstoffe möglich |
Dem Deutschen Apothekerverband zufolge sind für die angepassten Omikron-Impfstoffe und den neuen Ganzvirus-Impfstoff von Valneva noch keine Impfzertifikate möglich. / Foto: IMAGO/ZUMA Wire
In der vergangenen Woche kamen die beiden Omikron BA.1 angepassten Impfstoffe Comirnaty®- und Spikevax®-Varianten sowie der Ganzvirus-Impfstoff von Valneva erstmals in die Versorgung. Die Apotheken können die Impfstoffdosen nach Bestellung an Arztpraxen ausliefern, aber auch selbst verimpfen. Medienberichten zufolge bestellten allein die Arztpraxen mehr als 1,6 Millionen Dosen der beiden neuen mRNA-Impfstoffe, die erstmals am vergangenen Donnerstag und Freitag vom Großhandel ausgeliefert wurden. Wie die PZ bereits berichtete, wurden die Bestellmengen allerdings zunächst gekürzt.
Alle geimpften Personen haben laut Coronavirus-Impfverordnung Anspruch auf Ausstellung eines digitalen COVID-19-Impfzertifikats, das auch in den Apotheken ausgestellt werden kann. Der DAV hat allerdings mitgeteilt, dass die Zertifikate für die neuen Impfstoffe derzeit noch nicht erstellt werden können. Hierfür fehlten noch die technischen Spezifikationen und Datensätze der Europäischen Union. Eine Bekanntgabe dieser Daten werde zur Mitte des Monats erwartet, heißt es weiter.
Somit bleibt laut DAV vorerst auch unklar, ob die neuen bivalenten COVID-19-Impfstoffe einer neuen Produktkodierung benötigen oder diese unter den bestehenden Produktbezeichnungen »Comirnaty« bzw. »Spikevax« zertifiziert werden müssen. Folglich sei derzeit eine Ausstellung von digitalen COVID-19-Impfzertifikaten der EU über Impfungen mit den drei neuen Impfstoffen nicht möglich.
Zur Erinnerung: Derzeit gibt es auch noch keine festen PZN für die neuen mRNA-Impfstoffe, mit denen die Apotheken abrechnen können. Für die Bestellungen wurden zunächst Dummy-PZN erstellt, die in den kommenden Tagen mit richtigen PZN ersetzt werden sollen.
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