Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Covid-19-Impfstoffe

Neues zu den Ursachen von Thrombosen nach Impfung

Greifswalder Forscher hatten als erste eine Hypothese geliefert, wie es nach einer Covid-19-Impfung zu den ungewöhnlichen Hirnvenenthrombosen kommen könnte. Jetzt legten sie ein neues Paper nach, in dem es auch um die konkreten Auslöser geht. Es könnte sich um einen Klasseneffekt der Vektorimpfstoffe handeln.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 21.04.2021  18:00 Uhr

Der schlafende Drache

Warum gibt es überhaupt präexistierende B-Zellen, die Anti-PF4-Antikörper bilden? Diese sind Teil eines evolutionär alten Teils des Immunsystems, erklärte Greinacher. Die Mehrheit der Menschen weisen diese auf; sie sind sogar im Nabelschnurblut von Neugeborenen zu finden. »Auch bei PF4-Knockout-Mäusen, die gar kein PF4 bilden können, sind diese B-Zellen nachweisbar«, berichtete der Forscher.

Diese alte unspezifische Immunreaktion sei sehr potent, aber auch schlecht zu kontrollieren. »Sie ist wie ein alter Drache, der in einer Höhle schläft, und den man besser nicht wecken sollte«, so Greinacher. Irgendetwas im Impfstoff weckt die präexistierenden B-Zellen aber in sehr seltenen Fällen auf und sie bilden in hohem Maß Anti-PF4-Antikörper. Bei den allermeisten Menschen führen die präexistierenden B-Zellen aber nicht zu Problemen.

Bei wem der Drache aufwacht, wer also solche seltenen Thrombosen nach einer Covid-19-Impfung entwickelt, sei nicht vorherzusagen, sagte Greinacher. Nach entsprechenden prädiktiven Faktoren suche man bei der HIT schon seit mehr als 30 Jahren – ohne Erfolg. Er selbst sei auch zunehmend skeptisch, dass das Geschlecht das Risiko beeinflusst, so der Mediziner. Bislang sind die meisten dieser thromboembolischen Ereignisse bei jungen Frauen aufgetreten. Dies könne aber auch daran liegen, dass – zumindest in Deutschland – diese Personengruppe vorrangig mit Astra-Zenenca geimpft wurde.

Kollegen aus Kanada hätten ihm berichtet, dass sie eine etwa gleiche Verteilung der Thrombosefälle nach Impfung bei Männern und Frauen sehen, gerade in der älteren Bevölkerung. Auch die Daten aus Großbritannien zeigten ein »nahezu ausgewogenes Risiko« für diese Nebenwirkung bei Männern und Frauen, mit einem leichten Überhang in Richtung Frauen. »Es ist keine Erkrankung von jungen Frauen«, zeigte sich Greinacher überzeugt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa