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E-Rezept

Neue Wege für die Verordnung

In der Arzneimittelversorgung läutet das E-Rezept eine neue Ära ein. Das gesamte Verordnungssystem wird in den kommenden Monaten digitalisiert. Die PZ erklärt, wie das E-Rezept den Apothekenalltag verändern wird, welche großen Baustellen es noch gibt und wie E-Verordnungen in anderen Ländern gelebt werden.
AutorKontaktJennifer Evans
AutorKontaktBenjamin Rohrer
AutorKontaktEv Tebroke
Datum 20.06.2021  08:00 Uhr

Viele offene Baustellen

Allerdings ist die noch zu etablierende Abrechnungsschnittstelle nur eine von vielen noch offenen Baustellen. Wenn das E-Rezept fristgerecht zum Januar 2022 bundesweit starten soll, müssen noch viele Probleme gelöst werden.

Die meisten Hindernisse gibt es bei der Beteiligung der Ärzte. Aktuell sind nicht alle Praxen an die TI angebunden. Wie viele inzwischen über einen funktionierenden Konnektor verfügen und wie viele Ärzte sich mittels HBA in der TI identifizieren können, dazu liegen weder der Gematik noch der KBV konkrete Zahlen vor. Die Praxen seien »nahezu vollständig« angebunden, so die Bundesvereinigung. Und laut Gematik lag die Gesamtzahl der mit der TI verbundenen Konnektoren (also auch Apotheken und Kliniken) im April 2021 bei etwa 160.000 und sei zuletzt stark angestiegen. Die KBV bestätigt aber auch, dass es gerade bei der Ausgabe der HBA zu langen Verzögerungen kam, weil die Hersteller »Produktionsprobleme« hatten. Die Mediziner mussten demnach bis zu drei Monate auf ihre Ausweise warten – der »Produktionsstau« sei nun aber abgebaut, jetzt liege man bei einer »regulären Bearbeitungszeit« von etwa sieben Wochen.

Aber selbst wenn die Anbindungsquote der Ärzte jetzt deutlich ansteigt, gibt es hinsichtlich der Anwendung von E-Rezepten weitere Probleme. Denn die meisten Praxis-Softwaresysteme (PVS) sind noch nicht in der Lage, die E-Rezepte abzubilden. Laut Gematik sollen die PVS-Anbieter spätestens im Lauf des dritten Quartals ihre Produkte umstellen. Für die Mediziner hat die Fertigstellung der PVS eine große Bedeutung – denn nur mithilfe funktionierender Systeme wird die sogenannte Komfortsignatur möglich sein.

Die KBV hatte bereits vor mehreren Wochen erklärt, dass die Mediziner ohne diesen digitalen Signaturweg, bei dem bis zu 250 Rezepte unterschrieben werden, keinen pünktlichen Start des E-Rezeptes akzeptieren wollen. Wie der Stand bei den Software-Herstellern im Einzelfall ist, ist ungewiss. Die Gematik teilte mit, »die überwiegende Mehrheit« der Ärzte könne die Komfortsignatur rechtzeitig anwenden. Allerdings: Für das Unterschriftverfahren ist nicht nur ein modernes PVS nötig, sondern ebenso ein Update des Konnektors. Auch hier gibt es noch viele Lücken. Doch auch in diesem Punkt ist die Gematik optimistisch: »Wir gehen davon aus, dass im Sommer von allen Konnektorherstellern Updates mit Komfortsignatur-Funktionalität zugelassen werden«, so eine Sprecherin gegenüber der PZ.

Die KBV weist auf weitere Probleme auf ärztlicher Seite hin. Denn für den Ausdruck der E-Rezept-Codes werden laut KBV Drucker mit einer Mindestauflösung von 300 dpi benötigt, um Probleme beim späteren Abscannen zu vermeiden. Wie viele Praxen über solche Drucker verfügen, konkretisierte die KBV nicht. Nur so viel: »Dazu sind die meisten modernen Drucker in der Lage, bei Nadeldruckern ist das jedoch mitunter nicht wirtschaftlich.«

Die Vertretung der Kassenärzte kommt mit Blick auf die ungeklärten Probleme zu dem Schluss, dass die Einführungsfristen für das E-Rezept verschoben werden sollten: »Wir appellieren an die Politik, die Fristen für einzelne Anwendungen in der TI zu verschieben.« Diese Fristen seien »unrealistisch, weil die nötigen Voraussetzungen nicht gegeben sind«.

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