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Sarkopenie und Frailty

Muskelschwäche mit krassen Folgen

Muskelschwund und Gebrechlichkeit sind im höheren Lebensalter weit verbreitet, werden jedoch häufig zu spät erkannt oder als normaler Alterungsprozess fehlgedeutet. Stürze, Hospitalisierungen, Autonomieverlust sowie eine reduzierte Lebensqualität und -erwartung sind die Folgen. Bei rechtzeitiger Therapie ist der Verlauf oft reversibel.
Silke Kerscher-Hack
09.06.2024  08:00 Uhr

Beratung in der Apotheke

Diverse Medikamente können die Muskelmasse beeinflussen und/oder Frailty verstärken. Die bei Diabetes eingesetzten Glinide und Sulfonylharnstoffe beispielsweise scheinen sich negativ auf die Muskelmasse auszuwirken, während GLP-1-Analoga, Insulin-Sensitizer und Metformin eine protektive Wirkung zu haben scheinen.

Ebenso sind Arzneistoffe, die das Sturzrisiko erhöhen, bei Frailty ungeeignet. Zu diesen auch als »Fall Risk Increasing Drugs« (FRID) bezeichneten Medikamenten gehören unter anderem psychotrope Arzneimittel wie Anxiolytika sowie Antidiabetika und Antihypertensiva. Eine regelmäßige Analyse der eingenommenen Medikamente, zum Beispiel im Rahmen der pharmazeutischen Dienstleistung »Erweiterte Medikationsberatung«, ist daher sinnvoll. Einen guten Überblick bieten beispielsweise die Priscus-Liste, die potenziell inadäquate Medikamente (PIM) im Alter enthält, die Forta-Liste 2021 (FIT fOR The Aged) oder die STOPP/START-Kriterien.

Zudem lohnt sich ein Blick auf die Hilfsmittelversorgung. Beispielsweise können Rollatoren sowie die Anpassung der Sehhilfe oder des Hörgeräts den Alltag erleichtern und Stürzen vorbeugen.

Prävention auch ohne Hochleistung

Um Sarkopenie und Frailty vorzubeugen, müssen Senioren keinen Hochleistungssport betreiben oder sich besonders lang sportlich betätigen. Mit körperlicher Aktivität ist vielmehr jede von der Skelettmuskulatur ausgeübte Bewegung gemeint, die den Energieverbrauch erhöht. Hierzu gehören beispielsweise Hausarbeit, Spazierengehen oder Radfahren.

Manchmal kann auch ein Training in der Gruppe motivierend wirken. So gibt es beispielsweise Fitnessstudios, die sich auf Senioren spezialisiert haben, Vereine mit Sportangeboten für ältere Leute sowie Gymnastikrunden, die beispielsweise vom Roten Kreuz angeboten werden (20).

Ebenfalls wichtig ist eine optimierte und antioxidative Ernährung mit angepasster Proteinzufuhr, da eine Protein-Energie-Malnutrition ein starker Prädiktor für den Verlust von Muskelmasse und -kraft ist. Bei der Essenszubereitung unterstützen können beispielsweise Angehörige, die ausgewogene Mahlzeiten vorbeibringen, oder mobile Lieferdienste (20).

Dem mentalen Abbau und damit auch der Frailty vorbeugen kann regelmäßiges kognitives Training. Zu nennen sind unter anderem Kopfrechnen beim Einkaufen, kreative Beschäftigungen wie Zeichnen oder Basteln, Spiele wie Schach, Memory oder Schafkopf sowie Denkaufgaben wie Sudoku und Wortspiele. Manchmal bieten Krankenkassen gezielte Trainings hierfür an (39).

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