Muskelschwäche mit krassen Folgen |
Der bei älteren Personen oftmals verminderte Appetit ist problematisch, da er zur Mangelernährung führen kann. Die Gründe sind vielfältig. Neben einem schlechten Zahnstatus, psychischen Problemen oder Vereinsamung können Medikamente, die Übelkeit verursachen, den Geschmack verändern oder den Appetit mindern, zugrunde liegen (21, 28–30, 32, 33, 36, 44). In solchen Fällen kann es hilfreich sein,
Gemeinsam kochen und essen macht mehr Freude, ist aber vielen älteren Menschen nicht vergönnt. / Foto: Adobe Stock/pressmaster
Proteine sind sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, wobei tierische Eiweiße in Milch und Milchprodukten, Fleisch und Fisch die Muskelbildung am stärksten beeinflussen. Ein hochwertiger Proteinlieferant ist das Frühstücksei mit einem Eiweißgehalt von 12 bis 14 Prozent und einer biologischen Wertigkeit von 100. Diese Maßzahl gibt an, wie effizient ein Nahrungseiweiß zur Bildung von körpereigenem Protein genutzt werden kann.
Pflanzliches Eiweiß aus Hülsenfrüchten, Linsen, Erbsen oder Bohnen enthält nicht alle essenziellen Aminosäuren. Zudem kann pflanzliches Protein im Alter schlechter genutzt werden. Durch Kombination mit anderen pflanzlichen oder tierischen Proteinquellen kann dies ausgeglichen werden. Folgende Tipps können Apotheker ihren Kunden geben (29, 37, 38, 44):
Omega-3-Fettsäuren sollen die Muskelproteinsynthese stimulieren und in Kombination mit körperlichem Training Muskelmasse und -kraft verbessern können. Bis die Wirkung bestätigt ist, sind weitere Studien nötig.
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Für eine tägliche Proteinzufuhr von 1,2 g/kg müsste eine 75 kg schwere ältere Person 90 g Protein pro Tag essen (1,2 g/kg × 75 kg = 90 g). Nachfolgend aufgeführte Lebensmittel enthalten jeweils 10 g Protein. Demzufolge sollte die Person morgens, mittags und abends je drei Portionen à 10 g Protein verzehren (3 × 3 × 10 g = 90 g). Als Zwischenmahlzeit eignet sich Obst (35):