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Sarkopenie und Frailty

Muskelschwäche mit krassen Folgen

Muskelschwund und Gebrechlichkeit sind im höheren Lebensalter weit verbreitet, werden jedoch häufig zu spät erkannt oder als normaler Alterungsprozess fehlgedeutet. Stürze, Hospitalisierungen, Autonomieverlust sowie eine reduzierte Lebensqualität und -erwartung sind die Folgen. Bei rechtzeitiger Therapie ist der Verlauf oft reversibel.
AutorKontaktSilke Kerscher-Hack
Datum 09.06.2024  08:00 Uhr

Ernährungsempfehlungen

Der bei älteren Personen oftmals verminderte Appetit ist problematisch, da er zur Mangelernährung führen kann. Die Gründe sind vielfältig. Neben einem schlechten Zahnstatus, psychischen Problemen oder Vereinsamung können Medikamente, die Übelkeit verursachen, den Geschmack verändern oder den Appetit mindern, zugrunde liegen (21, 28–30, 32, 33, 36, 44). In solchen Fällen kann es hilfreich sein,

  • kleinere, dafür häufigere Mahlzeiten einzunehmen;
  • die Priorität auf proteinhaltige Lebensmittel zu legen, denn Speisen mit hohem Ballaststoffanteil führen zu einer unzureichenden Kalorien- und Eiweißzufuhr;
  • erst nach den Mahlzeiten zu trinken;
  • Speisen sparsam mit Salz, jedoch kräftig mit Gewürzen oder Kräutern zu würzen;
  • eine entspannte Atmosphäre beim Essen zu schaffen.

Proteine sind sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, wobei tierische Eiweiße in Milch und Milchprodukten, Fleisch und Fisch die Muskelbildung am stärksten beeinflussen. Ein hochwertiger Proteinlieferant ist das Frühstücksei mit einem Eiweißgehalt von 12 bis 14 Prozent und einer biologischen Wertigkeit von 100. Diese Maßzahl gibt an, wie effizient ein Nahrungseiweiß zur Bildung von körpereigenem Protein genutzt werden kann.

Pflanzliches Eiweiß aus Hülsenfrüchten, Linsen, Erbsen oder Bohnen enthält nicht alle essenziellen Aminosäuren. Zudem kann pflanzliches Protein im Alter schlechter genutzt werden. Durch Kombination mit anderen pflanzlichen oder tierischen Proteinquellen kann dies ausgeglichen werden. Folgende Tipps können Apotheker ihren Kunden geben (29, 37, 38, 44):

  • gleichmäßige Verteilung der Eiweißzufuhr auf die drei Hauptmahlzeiten;
  • ausgewogene proteinreiche, mediterrane Ernährung, die in der Regel viele Antioxidanzien enthält, da diese das Frailty-Risiko senken können;
  • keine restriktiven Diäten, denn der Verlust von Gewicht geht im höheren Lebensalter normalerweise zulasten der Muskelmasse;
  • eventuell Zwischenmahlzeiten einlegen, wenn über die drei Hauptmahlzeiten zu wenig Eiweiß aufgenommen wird;
  • gegebenenfalls Anreicherung der Gerichte mit Proteinpulver; für kalte Speisen wie Apfelmus eignet sich Molkenproteinpulver, für erhitzte Mahlzeiten wie Suppen dagegen Kaseinproteinpulver;
  • Trinknahrung (wenn nötig); diese sollte eine Kaloriendichte zwischen 1,5 und 2,5 kcal/ml aufweisen und reich an Eiweiß sein;
  • Einnahme von Vitamin D (1000 I.E./Tag); dies verbessert Kraft sowie Funktionalität und reduziert die Häufigkeit von Stürzen um 20 Prozent;
  • Steigerung des Trainingseffekts durch essenzielle Aminosäuren, insbesondere Leucin (3 g täglich). Beste Quelle hierfür ist Molkenprotein, das im Idealfall nach dem Krafttraining eingenommen wird. Weitere Quellen sind Milchprodukte, Baumnüsse, Linsen und Sojaprodukte;
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr;
  • Ernährungstherapie bei Malnutrition.

Omega-3-Fettsäuren sollen die Muskelproteinsynthese stimulieren und in Kombination mit körperlichem Training Muskelmasse und -kraft verbessern können. Bis die Wirkung bestätigt ist, sind weitere Studien nötig.

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