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Studie mit Blutseren

Moderna-Booster steigert Schutz gegen Omikron deutlich

Eine dritte Impfung mit Spikevax® kann die Omikron-neutralisierenden Antikörper gegenüber der zweimaligen Impfung um ein Vielfaches steigern, zeigen neue Daten von Moderna. Zudem arbeitet das Unternehmen an einem Omikron-spezifischen Variantenimpfstoff.
Daniela Hüttemann
20.12.2021  16:10 Uhr

Eine Auffrischimpfung mit der zugelassenen Booster-Dosis von 50 µg mRNA des Covid-19-Impfstoffs Spikevax von Moderna erhöht den Spiegel Omikron-neutralisierender Antikörper 28 Tage nach dem Booster um den Faktor 37 gegenüber dem Spiegel nach zwei Impfungen. Wurde die ursprüngliche Dosis von 100 µg eingesetzt, stieg der Antikörperspiegel sogar um das 83-Fache. Das ergaben Tests mit Seren von 20 geboosterten Studienteilnehmern.

Moderna-Chef Stéphane Bancel bezeichnete diese Daten als »ermutigend«. Er versprach außerdem: »Um auf diese hochgradig übertragbare Variante zu reagieren, wird Moderna die Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten weiter vorantreiben und zügig in die klinische Testphase bringen, falls dieser in Zukunft notwendig werden sollte.« Gemeint ist damit Modernas modifizierter Coronaimpfstoff mit dem Kürzel mRNA-1273.529. Er könnte Anfang 2022 in die klinische Testung gehe. In der Pipeline stecken auch noch ein Delta-spezifischer Impfstoffkandidat sowie multivalente Vakzinen (mRNA-1273.211 und mRNA-1273.213), die vor mehreren besorgniserregenden Virusvarianten schützen sollen. Zudem will Moderna in den nächsten Monaten noch mehr Daten zur Breite und Dauer der gebildeten Antikörper erheben.

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