»Medikationsmanagement in Krankenhäusern ist auf gutem Weg« |
Daniela Hüttemann |
29.04.2021 09:00 Uhr |
Immer mehr Krankenhausapotheker in Deutschland sind zwischen Stationen und Zentralapotheke unterwegs und sorgen so für interdisziplinären Austausch. / Foto: Getty Images/Westend61
»Pandemie-bedingt brennt den Krankenhausapothekern eine ganze Menge unter den Nägeln«, sagte Vorwerk. Zum Beispiel fehle der persönliche Kontakt, doch mittlerweile stünden die Krankenhausapotheker digital im Austausch. In den Gesprächen gehe es viel um die Impfungen, die Herstellung, die Beschaffung und Verteilung von Medikamenten, seien es Intensivmedikamente oder die noch nicht zugelassenen monoklonalen Antikörper gegen Covid-19, die von den Krankenhausapotheken voraussichtlich auch in den niedergelassenen Bereich gelangen sollen.
»Neben der Pandemie findet das ›richtige pharmazeutische Leben‹ ja immer noch statt«, erinnerte Vorwerk. Die ADKA arbeite an zwei großen strategischen Zielen für die Krankenhausapotheken. »Das eine ist die Arzneimitteltherapiesicherheit – ein Thema, das alle Apothekerinnen und Apotheker interessiert, egal ob sie in der Offizin oder stationär tätig sind«, informierte der ADKA-Präsident im Interview. Zudem gehe es um den Stellenwert der Apotheke im Krankenhaus und eine Steigerung der Qualität der Arzneimitteltherapie. Dazu gehöre auch ein weiterer Ausbau von Stationsapothekern und Medikationsmanagement. »Noch sind apothekergeführte Medikationsanalysen nicht in allen Krankenhäusern selbstverständlich, aber die Entwicklung ist auf einem erfreulich guten Weg, insbesondere risikoadaptiere Ansätze«, so Vorwerk.
Medikationsmanagement ist daher auch übergeordnetes Thema des 46. Wissenschaftlichen Jahreskongresses der ADKA, der kommende Woche vom 6. bis 8. Mai digital stattfindet. Anmelden kann man sich unter www.adka-kongress.de. Wie ist der Stand der Dinge in den Krankenhäusern und wie kann es weitergehen mit der klinischen Pharmazie? Im Interview erfahren Sie, auf welche Programmpunkte sich der ADKA-Präsident besonders freut.
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