ADKA-Kongress eröffnet |
Sven Siebenand |
04.05.2023 17:10 Uhr |
Dr. Thomas Vorwerk eröffnete heute in Nürnberg den 48. wissenschaftlichen Kongress der ADKA. / Foto: Avoxa/Bader
Vorwerk betonte, dass wir in einer Zeit der Veränderung leben. Der Krankenhausbereich macht da keine Ausnahme. »Eine Krankenhausreform wird kommen«, sagte der aktuell amtierende ADKA-Präsident. Er informierte, dass die ADKA gerade ein Positionspapier zur pharmazeutischen Unterstützung im Rahmen der Krankenhausreform verfasst habe. Der Kernpunkt: Es braucht Strukturen, damit die Krankenhäuser ihrer Verantwortung im Bereich Arzneimittel gerecht werden können. Vorwerk: »Die Strukturen dafür sind da, das sind die Krankenhausapotheken.« Der Apotheker machte den Kolleginnen und Kollegen Mut, sich Gedanken über das zukünftige Tätigkeitsspektrum zu machen und Altes, das nicht mehr zeitgemäß ist, zu verlassen, um Neues anbieten zu können. »Wir haben viel zu bieten und dies in der Vergangenheit auch gemeinsam gezeigt.«
Vorwerk ist der Meinung, dass es viele Themenbereiche gibt, die man weiterentwickeln kann. Er geht davon aus, dass auch das Thema künstliche Intelligenz die Krankenhäuser, inklusive der Apotheken, zukünftig beschäftigen wird. Auch die Anforderungen und Ansprüche des Nachwuchses an die Arbeitswelt und das Thema Fachkräftemangel gelte es, in Angriff zu nehmen.
Gemeinsame Klammer des täglichen Handelns in vielen Bereichen der Krankenhausapotheken sei die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). Daher wundert es auch nicht, dass das Motto der diesjährigen Veranstaltung »Unsere Kernkompetenz: AMTS – Arzneimitteltherapiesicherheit im Krankenhaus« lautet.
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening begrüßte die Krankenhausapothekerinnen und -apotheker per Videobotschaft. Sie betonte, dass auch die Krankenhausapotheken während der Coronavirus-Pandemie einen wichtigen Teil dazu beigetragen haben, dass Patienten bestmöglich versorgt werden konnten. Viele Probleme aus Zeiten vor der Pandemie seien auch heute noch vorhanden, manche hätten sich sogar verstärkt, so Overwiening. Beispielsweise sei mit Blick auf die Nichtverfügbarkeit vieler Medikamente die Fragilität der Lieferketten allen zuletzt drastisch vor Augen geführt worden.
Abschließend ging die ABDA-Präsidentin noch auf das ADKA-DPhG-Projekt für ein besseres Entlassmanagement ein. Für sie sei dies ein aktuelles Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus- und Offizinapotheken. »Ich freue mich auf das Projekt und die Ergebnisse. Gemeinsam sollen wir daraus dann Handlungsoptionen entwickeln.«