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Fünf Jahre danach

Lehren aus der Pandemie

Vor ziemlich genau fünf Jahren begann die Coronapandemie: Ein Ausnahmezustand, der drastische Einschnitte in den gewohnten Lebensabläufen, aber auch riesige Fortschritte in der Forschung mit sich brachte. Was bleibt in Medizin und Wissenschaft davon – und was kann helfen, auf künftige Pandemien besser vorbereitet zu sein?

Eine einzigartige Situation

Die Coronapandemie war für heutige Generationen die erste Pandemie zu Lebzeiten – möglicherweise wird sie aber nicht die einzige bleiben. Sie führte auch aufgrund der Schutzmaßnahmen zu gravierenden Belastungen der Bevölkerung  und der Wirtschaft. Aus wissenschaftlicher Sicht hat sie einige wichtige Erkenntnisse gebracht, die dazu genutzt werden sollten, die Reaktion auf kommende Pandemien zu optimieren. Der Lernprozess ist noch nicht beendet, denn SARS-CoV-2 ist nicht verschwunden und bis heute lernen wir dazu, wie dieses Virus die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen kann.

Mit SARS-CoV-2 ging ein neues Virus um die Welt, das auf eine immunologisch naive Bevölkerung traf. Kein Mensch hatte einen spezifischen Immunschutz gegen den Erreger. Es war für das Verständnis der Erkrankung wichtig und für die Forschung eine Chance, das Immunsystem bei der Arbeit zu untersuchen.

Da die spezifische Abwehr fehlte, musste bei Infizierten die unspezifische Abwehr das Coronavirus bekämpfen. Hierbei erkennen Zellen virustypische Moleküle und schlagen Alarm, indem sie Interferone freisetzen, die wiederum Abwehrmechanismen aktivieren. Infektiologen erkannten schnell, dass das angeborene Immunsystem auf diese Weise das invasive Virus weitgehend daran hinderte, sich über viele Zelltypen und Organe auszubreiten. Das war eine neue Erkenntnis: Zuvor hatte man angenommen, dass die Interferonreaktion lokal begrenzt sei und sich nicht weit im Körper ausbreite.

Die Rolle der T-Zellen

Neu war auch die Erkenntnis, wie bedeutsam die T-Zellen als Teil der spezifischen Immunabwehr sind. »Früher konzentrierte man sich mehr auf Antikörper und vergaß oft die T-Zell-Antworten«, sagte Professor Dr. Rosemary Boyton, Immunologin am Imperial College London, kürzlich gegenüber der Nachrichtenseite des Fachjournals »Nature« (DOI: 10.1038/d41586-025-00128-w).

In vielen Studien wurden etwa Antikörpertiter, nicht aber die T-Zell-Reaktionen gemessen, vor allem weil die Titer leichter zu bestimmen sind. Während der Pandemie wurde aber zunehmend klar, dass die Antikörper mit der Zeit verschwinden, während die T-Zellen einen dauerhaften Schutz vermitteln.

Es zeigte sich zudem, dass die Immunreaktionen in verschiedenen Geweben unterschiedlich ausfallen. Ein Fokus der Forschung lag dabei auf der Nase als Eintrittspforte des Virus. Eine Immunität an dieser Stelle kann eine Infektion verhindern, während effektive Immunreaktionen in der Lunge schwere Krankheitsverläufe vermeiden können.

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