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Fünf Jahre danach

Lehren aus der Pandemie

Vor ziemlich genau fünf Jahren begann die Coronapandemie: Ein Ausnahmezustand, der drastische Einschnitte in den gewohnten Lebensabläufen, aber auch riesige Fortschritte in der Forschung mit sich brachte. Was bleibt in Medizin und Wissenschaft davon – und was kann helfen, auf künftige Pandemien besser vorbereitet zu sein?

Kein Schutz vor Infektionen

Aus der Erforschung der Vakzinen und der Begleitung der Impfkampagnen konnten einige Lehren gezogen werden. So war der Schutz, den die Covid-19-Impfstoffe etablierten, systemisch. Das bedeutet, dass sie zwar schwere Krankheitsverläufe, aber nicht die eigentliche Infektion verhindern konnten. Hierzu wäre ein lokaler Immunschutz um die Eintrittsstellen des Virus in den Organismus – eine Schleimhautimmunität – erstrebenswerter gewesen.

Solch ein Schutz könnte durch nasal applizierte Lebendimpfstoffe erreicht werden. Diese befinden sich aber immer noch in relativ frühen Entwicklungsphasen und haben es noch nicht bis zur Zulassung geschafft.

Bei beiden Adenovirus-basierten Vakzinen kam es in sehr seltenen Fällen zu Hirnvenenthrombosen und Thrombosen mit Thrombozytopenie-Syndrom (TTS), die in einzelnen Fällen tödlich endeten. Deren Mechanismus wurde schließlich von Forschenden aus Greifswald aufgeklärt. Ähnliche Thrombosen werden auch nach natürlichen Infektionen mit Adenoviren beobachtet. Die Covid-19-Vektorimpfstoffe werden aktuell in Deutschland nicht mehr angewendet.

Die Rolle des angeborenen Immunsystems

Durch den Einsatz der mRNA-Impfstoffe lernte man auch einiges über die Bedeutung des angeborenen Immunsystems. Dieses ist nämlich für die Wirkung, aber auch für die zum Teil ausgeprägten Impfreaktionen verantwortlich. Wie bei einer Lebendimpfung werden bei einer Impfung mit mRNA-Impfstoffen auch zytotoxische T-Zellen aktiviert, indem Antigene, die dem Immunsystem präsentiert werden, von den Zellen selbst synthetisiert werden.

Allerdings werden Antigene, und damit auch endogen synthetisierte Antigene, nur präsentiert, wenn Zellen des Impflings ein geeignetes Molekül zur Antigenpräsentation (MHC-I-Komponente) herstellen können. Da das MHC-I-Repertoire begrenzt ist, muss damit gerechnet werden, dass nicht alle geimpften Personen die antigenen Peptide präsentieren können. Diese Personen müssten demzufolge als CD8-T-Zell-Nonresponder eingestuft werden – ein Aspekt, der noch besser erforscht werden muss.

Dass sich mit den mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 eine neue Impfstofftechnologie etabliert hat, ist grundsätzlich positiv zu werten. Denn für potenzielle zukünftige Pandemien gelten mRNA-Impfstoffe als vielversprechend: Sie sind effektiv und sicher, können vergleichsweise rasch entwickelt und produziert werden. Für einzelne virale Pandemiekandidaten läuft bereits die Entwicklung. So arbeitet Biontech an einem Impfstoff gegen Mpox und Moderna hat größere Summen von der US-Regierung erhalten, um eine mRNA-Vakzine gegen das Vogelgrippevirus vom Typ H5N1 zu entwickeln.

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