Lehren aus der Pandemie |
Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2): Fast drei Jahre lang brachte dieses Virus das Zusammenleben von Menschen auf der ganzen Welt durcheinander. / © CDC/Alissa Eckert, MSMI; Dan Higgins, MAMS
Das Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2, der Pandemieerreger SARS-CoV-2, tauchte erstmals im Dezember 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan auf, wo es zu einer auffälligen Häufung von Lungenentzündungen mit zunächst unbekannter Ursache kam. Schnell breitete sich der Erreger auf der ganzen Welt aus; in Deutschland wurde ein erster Fall Ende Januar 2020 registriert (Kasten). Die von SARS-CoV-2 verursachte Erkrankung erhielt später den Namen Covid-19: Corona Virus Disease 2019.
Zu Beginn der Pandemie musste vieles schnell gehen und es ging auch schnell: die Sequenzierung des Erregers – im Januar 2020 abgeschlossen –, die Entwicklung von Diagnostiktests – unter Federführung von Forschenden der Berliner Charité nur kurze Zeit später abgeschlossen –, die Identifizierung der Übertragungswege (Tröpfchen und Aerosole) – im Frühjahr 2020 belegt – und die Entwicklung von Impfstoffen – erste EU-Zulassung im Dezember 2020 (Kasten).
Besonders bei älteren Menschen und bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen war die Sterblichkeit dennoch hoch. Insgesamt sind laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit bislang 7,1 Millionen Menschen an Covid-19 gestorben (Stand: 19. Februar 2025).
27. Januar 2020: Erster bestätigter Fall in Deutschland. Ein Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto in Stockdorf bei München ist an Covid-19 erkrankt.
30. Januar 2020: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt eine »gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite«.
4. März 2020: Apotheken in Deutschland wird es per Ausnahmeregelung erlaubt, Händedesinfektionsmittel in großen Mengen herzustellen und in Verkehr zu bringen.
9. März 2020: Erste Todesfälle in Deutschland. Ein 78-Jähriger und eine 89-Jährige in Nordrhein-Westfalen sind an Covid-19 gestorben. Bis Juni 2023 sterben im Verlauf der Pandemie laut Robert-Koch-Institut (RKI) rund 174.400 Menschen in Verbindung mit Covid-19.
22. März 2020: Bund und Länder beschließen weitreichende Beschränkungen sozialer Kontakte. Bis zum Ende der Pandemie gibt es abhängig vom Infektionsgeschehen immer wieder Lockerungen und Verschärfungen der Kontaktbeschränkungen.
1. April 2020: Das RKI empfiehlt das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, beispielsweise eine Stoffmaske, im öffentlichen Raum. Weitaus besseren Schutz bieten FFP2-Masken, die jedoch zunächst nicht in ausreichendem Maß verfügbar sind.
8. April 2020: Mit der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung werden unter anderem Austauschregeln für die Apotheken gelockert und eine Botendienst-Vergütung eingeführt.
16. Juni 2020: Die Bundesregierung startet die Corona-Warn-App.
9. Dezember 2020: Angehörige von Risikogruppen haben laut Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung Anspruch auf eine bestimmte Anzahl kostenloser FFP2-Masken. Die Verteilung erfolgt über die Apotheken.
21. Dezember 2020: Die EU-Kommission erteilt dem mRNA-Impfstoff Tozinameran (Comirnaty®) von Biontech/Pfizer die Zulassung. Die Impfkampagne beginnt Ende Dezember. Bis Februar 2024 sind in Deutschland 76,5 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft und 62,8 Prozent geboostert.
März 2021: Alle Bürger können kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden.
31. Mai 2021: EU-Zulassung für Comirnaty für Kinder ab zwölf Jahren. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Covid-19-Impfung für 12- bis 17-Jährige ab August 2021.
10. Juni 2021: Roll-out des digitalen Impfnachweises in der Corona-Warn-App oder in der CovPass-App. Auch Apotheken können Impfbescheinigungen ausstellen.
8. Februar 2022: Apotheken bieten Impfungen gegen Covid-19 an.
3. Februar 2023: Das RKI stuft die Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland von »hoch« auf »moderat« herab.
1. März 2023: In Deutschland entfallen alle Test- und Maskenpflichten.
5. Mai 2023: Die WHO erklärt die »gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite« aufgrund von Covid-19 für beendet.