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Speichel

Lebenswichtiges Mundwasser

Wer den Kirschstein am weitesten spuckt, braucht genügend Speichel im Mund. Was ein fröhliches Spiel ist, kann für viele Menschen problematisch sein: Der Mund ist trocken, die Zunge klebt am Gaumen und ein Schluck Wasser hilft nur kurz. Nicht minder gravierend ist das Gegenteil: zu viel Speichel. Was tun?
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 18.08.2024  08:00 Uhr

Täglich werden ein bis zwei Liter Speichel gebildet; ins Bewusstsein gelangt dies aber erst bei zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit im Mund. Beeinflussen Medikamente oder Erkrankungen den Speichelfluss, suchen Patienten fachkundigen Rat in der Apotheke.

Man unterscheidet kleine und große Speicheldrüsen. Die drei großen paarig angeordneten Speicheldrüsen sind eigenständige begrenzte Organe. Etwa 1000 kleinere Speicheldrüsen befinden sich in der Schleimhaut von Mund, Lippen und Rachen. Alle Speicheldrüsen sind sehr ähnlich aufgebaut. Aus einem Endstück (Azini) führen Kanäle zu verschiedenen Ausgangsstellen im Mund. Bindegewebe, Blut- und Lymphgefäße, Lymphgewebe sowie Nervenfasern umgeben die Azini und die Kanäle.

90 Prozent des Speichels werden von den großen Speicheldrüsen produziert: den Ohrspeicheldrüsen (Glandula parotis) vor den Ohren, den Unterkieferdrüsen (Glandula submandibularis) an der Innenseite des Unterkiefers und den Unterzungendrüsen (Glandula sublingualis) unter der Zunge.

Unterschiedliche Zusammensetzung

Zwischen 500 bis 2000 ml Speichel fließen innerhalb von 24 Stunden. Dies folgt einem circadianen Rhythmus: überwiegend tagsüber, nachts deutlich reduzierter. Ein zähes Basalsekret dient der ständigen Befeuchtung. Reize wie Geruch, Geschmack, Berührung der Mundschleimhaut oder der Gedanke an schmackhafte Speisen erhöhen reflexartig die Produktion eines dünnflüssigen Sekrets. Zusätzlich verstärkt Kauen den Speichelfluss. Auch psychische Faktoren wie Angst oder Stress haben Einfluss.

Die Ohrspeicheldrüsen sezernieren durch parasympathische Aktivität serösen dünnflüssigen Speichel, wenn Acetylcholin mit muscarinartigen Rezeptoren der Speicheldrüse reagiert. Die Stimulation des sympathischen Nervensystems durch Noradrenalin und Adrenalin senkt den Speichelfluss: Bevorzugt muköser dickflüssiger Speichel wird aus Zungen- und Unterkieferdrüsen sezerniert.

Speichel setzt sich zu 99,5 Prozent aus Wasser und zu 0,5 Prozent aus gelösten Bestandteilen wie Elektrolyten, Proteinen und Enzymen zusammen. Bei Ruhesekretion liegt der pH-Wert zwischen 6,5 und 6,9, nach Stimulation etwa bei 7,0 bis 7,2.

Die Befeuchtung der Mundhöhle ist eine wichtige Voraussetzung für den Schluckvorgang und das Sprechen. Geschmacksstoffe werden gelöst und den Geschmacksknospen zugeführt, auch das Riechen ist beeinflusst.

Speichel sorgt auch für die Vorverdauung von Kohlenhydraten (Amylase) und Fetten (Zungengrundlipase), schützt die Mundschleimhaut und die residente Mundflora, stabilisiert den Zahnschmelz durch Säureneutralisation und Remineralisierung und unterstützt das Immunsystem als erste Abwehrstation von Krankheitserregern (Lysozym, Immunglobulin A, Laktoferrin und Histatin). Die Haptocorrine (von den Speicheldrüsen sezernierte Glykoproteine aus der Gruppe der Transcobalamine) ermöglichen zusammen mit dem intrinsischen Faktor des Magens die Absorption von Vitamin B12.

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