Krankheitskontrolle als Therapieziel |
Und wenn nichts hilft? Als häufigste Gründe nannte Höger Non-Adhärenz, persistierende Triggerfaktoren wie eine Kuhmilchallergie (bei etwa einem Drittel relevant) und Kontaktsensibilisierung, zum Beispiel auf Lanolin oder Duftstoffe in Pflegecremes. Etwa 5 Prozent der AE-Patienten hätten jedoch ein so schweres Ekzem, dass die Lokaltherapie nicht ausreicht.
Zur Systemtherapie stehen der Antikörper Dupilumab (ab dem sechsten Lebensjahr) und der JAK-Inhibitor Upadacitinib (ab zwölf Jahren) zur Verfügung. Der Antikörper ist sehr gut verträglich, muss aber gespritzt werden, während der JAK-Inhibitor oral bioverfügbar ist und praktisch sofort gegen den Juckreiz wirkt, aber häufige Laborkontrollen erfordert. Im direkten Vergleich war Upadacitinib etwas wirksamer, hat aber eine lange Nebenwirkungsliste. Dupilumab wirkt erst nach etwa vier Wochen. Für die nahe Zukunft erwartet Höger die Zulassung von zwei topischen JAK-Inhibitoren, auch zur Behandlung von Vitiligo und Alopecia areata: Ruxolitinib- und Delgocitinib-Creme.