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Nicht nur Frauensache
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Kontrazeption für den Mann

Seit Einführung der »Pille« in den 1960er-Jahren ist Kontrazeption weitgehend Frauensache. Doch auch viele Männer wären bereit, die Verhütung zu übernehmen. Doch wie weit ist die Entwicklung von hormonellen und nicht hormonellen Kontrazeptiva für den Mann überhaupt gediehen?
AutorKontaktKatharina Holl
Datum 02.08.2020  08:00 Uhr

Kommt die »Pille für den Mann«?

Bisher sind pharmakologische Verhütungsmethoden für Männer noch nicht im Markt verfügbar. Es existieren jedoch durchaus Daten aus klinischen Studien, die belegen, dass die Entwicklung entsprechender Präparate prinzipiell möglich ist.

Verhältnismäßig gut untersucht sind hormonelle Methoden, die die Spermienproduktion unterdrücken. Für die Spermatogenese ist eine ausreichend hohe Testosteron-Konzentration im Hoden erforderlich. Dies wird durch eine pulsatile Freisetzung von Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) aus dem Hypothalamus erreicht. In der Folge werden Luteinisierendes Hormon (LH) sowie Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) aus der Hypophyse freigesetzt. Diese stimulieren die Leydig-Zwischenzellen zur Testosteron-Synthese (Grafik).

Da Androgene selbst über einen negativen Feedback-Mechanismus die GnRH-Freisetzung hemmen, lässt sich durch exogen zugeführtes Testosteron die Spermatogenese bei der Mehrzahl der Männer so weit hemmen, dass nicht mehr als 1 Million befruchtungsfähige Spermien pro ml Ejakulat vorhanden sind. Die resultierende Schwangerschaftsrate entspricht bei dieser Anzahl in etwa derjenigen unter der »Pille«.

Testosteron ist bisher nicht in oralen Darreichungsformen verfügbar, die eine nur einmal tägliche Verabreichung erlauben würden, und muss daher parenteral verabreicht werden. Am besten untersucht sind Testosteronenantat und -undecanoat in Form einer wöchentlichen oder monatlichen Depotinjektion. Bereits in den 1990er-Jahren ergaben mehrere teilweise von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) finanzierte Studien (8–12) eine ausreichende Wirksamkeit bei der großen Mehrzahl der Männer. Da die verabreichten hohen Dosen jedoch zu supraphysiologischen Testosteronspiegeln in der Peripherie führten, traten vermehrt typische Nebenwirkungen wie Akne, Gewichtszunahme und HDL-Abnahme (high density lipoprotein) auf. Außerdem wird ein erhöhtes Risiko für negative Effekte auf die Prostata, beispielsweise Hyperplasien, diskutiert.

Prinzipiell wäre eine Hemmung der GnRH-Freisetzung auch über GnRH-Analoga möglich. Diese müssen jedoch täglich injiziert werden und sind zudem recht teuer, sodass dieser Weg kommerziell nicht weiterverfolgt wurde.

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