Pharmazeutische Zeitung online
Nicht nur Frauensache

Kontrazeption für den Mann

Seit Einführung der »Pille« in den 1960er-Jahren ist Kontrazeption weitgehend Frauensache. Doch auch viele Männer wären bereit, die Verhütung zu übernehmen. Doch wie weit ist die Entwicklung von hormonellen und nicht hormonellen Kontrazeptiva für den Mann überhaupt gediehen?
Katharina Holl
02.08.2020  08:00 Uhr

Endgültige Lösung: Vasektomie

Hinter der Vasektomie verbirgt sich ein operativer Eingriff, bei dem beide Samenleiter für Spermien undurchlässig gemacht werden. Diese Verhütungsmethode ist mit einem Pearl-Index von 0,2 extrem sicher, will aber wohlüberlegt sein, da sie nicht ohne Weiteres reversibel ist. Sie kommt daher nur für Männer in Betracht, die definitiv keinen Nachwuchs wünschen oder deren Familienplanung abgeschlossen ist. Der Mann sollte laut der Leitlinie zur Vasektomie der European Association of Urology (EAU) von 2012 vor dem Eingriff umfassend aufgeklärt werden (5).

Die Operation beeinträchtigt nicht die Fähigkeit der Hoden, Spermien zu produzieren. Diese gelangen lediglich nicht mehr in das Ejakulat und werden vom Organismus wieder abgebaut, ohne dass der Mann es bemerkt. Die weit verbreitete Befürchtung, eine Vasektomie könne die sexuelle Potenz oder die Libido beeinträchtigen, ist unbegründet.

Für den Eingriff, der meist ambulant und unter Lokalanästhesie erfolgen kann, existieren verschiedene Techniken. Über einen kleinen Schnitt oder Einstich in den Hodensack werden die Samenleiter durchtrennt und meist auch gekürzt. Abschließend werden die Enden beispielsweise mittels Hitze, Abbinden oder Titanclips verödet und in unterschiedliche Richtungen fixiert. Im Allgemeinen reichen im Anschluss einige Tage körperliche Schonung und sexuelle Karenz aus; Sport ist nach etwa zwei Wochen wieder erlaubt.

Drei Monate danach wird ein Spermiogramm erstellt, um sicherzustellen, dass die Anzahl befruchtungsfähiger Spermien im Ejakulat auf unter 100.000/ml abgefallen ist. Bis dies abgeklärt ist, muss der Mann auf anderweitige Verhütungsmethoden zurückgreifen (6). Zum Vergleich: Normalerweise sind pro ml Ejakulat 20 bis 120 Millionen Spermien enthalten, wovon mindestens 4 Prozent normal geformt und mindestens 32 Prozent gut beweglich sein sollten. Unter einer Menge von 15 Millionen pro ml Ejakulat sinkt die Fertilität bereits deutlich.

Verglichen mit entsprechenden Verfahren bei der Frau ist die Vasektomie einfacher, kostengünstiger und leichter reversibel. Komplikationen sind selten und in der Regel gering ausgeprägt (Hämatome, Wundinfektion, Hodenschmerzen).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa