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Schlaganfall

Jetzt zählt jede Sekunde!

Jeder Schlaganfall ist ein Notfall! Akut kommt es unter anderem zu Sprach- oder Sehstörungen sowie Lähmungen. Ein rascher Therapiebeginn ist maßgeblich für eine Erholung. Für die Primär- und Sekundärprophylaxe ist entscheidend, Risikofaktoren konsequent zu behandeln.
Kirsten Dahse
Silke Wunderlich
14.02.2021  08:00 Uhr

Ein Schlaganfall (Insult) ereilt jedes Jahr rund 270.000 Menschen in Deutschland. Damit ist er fast so häufig wie ein Herzinfarkt. 55 Prozent der Betroffenen sind Frauen mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren. Männer erkranken in der Regel früher, durchschnittlich bereits mit 68 Jahren.

Bei 85 Prozent dieser Patienten ist ein Blutgefäß im Kopf verstopft (ischämischer Schlaganfall); in den anderen Fällen blutet es aus einer Arterie ins Hirngewebe (hämorrhagischer Schlaganfall oder Hirnblutung). Ungefähr ein Viertel der Patienten verstirbt innerhalb eines Jahres, die Hälfte der Überlebenden bleibt dauerhaft behindert.

Dauern Symptome nur kurz, meist unter einer Stunde an, sprechen Ärzte von einer transitorisch ischämischen Attacke (TIA). Auch wenn die Betroffenen rasch wieder beschwerdefrei sind, darf diese keineswegs leichtgenommen werden. Denn bei 15 Prozent der Patienten geht eine TIA dem manifesten Schlaganfall voraus, in 2 bis 10 Prozent bereits innerhalb von zwei Tagen. Eine sofortige Ursachenabklärung ist daher dringend erforderlich.

Nach einem Schlaganfall ist das Risiko für einen Reinfarkt erhöht. Auch wenn der erste Zwischenfall glimpflich ausgegangen ist, können die folgenden fatale Schäden hinterlassen. Somit haben die sorgfältige Ursachenabklärung und die Prävention große Bedeutung.

Den Ursachen auf der Spur

Eine Minderdurchblutung im Gehirn (Ischämie) wird durch den Verschluss eines hirnversorgenden arteriellen Gefäßes verursacht. Dieser kann durch eine lokale Gerinnselbildung (Thrombus) oder infolge einer Embolie (»verschleppter« Thrombus aus einer Arterie, dem Aortenbogen oder dem Herzen) entstehen.

Je nach Ursache des Schlaganfalls sind unterschiedliche therapeutische Maßnahmen erforderlich, sodass eine Differenzierung der verschiedenen Subtypen wichtig ist (Grafik 1). Makroangiopathien entstehen durch meist arteriosklerotisch bedingte Stenosen extra- oder intrakranieller hirnversorgender Gefäße; am häufigsten ist die Arteria carotis interna betroffen.

Kardiale Embolien sind hingegen meist Folge eines Vorhofflimmerns (VHF) und seltener durch einen Myokardinfarkt, eine Kardiomyopathie oder bakterielle Endokarditis bedingt. Sie verlaufen deutlich schwerer. So haben Patienten nach einem kardioembolischen Schlaganfall ein höheres Risiko, dauerhaft bettlägerig zu bleiben oder zu versterben (Ein-Jahres-Letalität 49,5 versus 27,1 Prozent).

Seltene, für maximal 5 Prozent der Hirninfarkte verantwortliche Ursachen umfassen Gerinnungsstörungen oder hämatologische Erkrankungen. Aber trotz umfassender Diagnostik kann die Ätiologie in 30 Prozent der Fälle nicht geklärt werden (»kryptogene« Infarkte).

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